Selbsttest Lehrgang Tourismusfachfrau HF/Tourismusfachmann HF: Passt dieser Lehrgang zu mir?

Ein Tourismusfachmann HF sitzt am Pult im Büro und stellt passende Ferien-Angebote für seine Kundschaft zusammen.

Testen Sie hier, ob eine Tätigkeit als Fachkraft in der Tourismusbranche zu Ihnen passt und ob ein HF-Studium zur/zum «dipl. Tourismusfachfrau/Tourismusfachmann HF» für Sie der richtige Weg ist.

Start

Wie sieht der Berufsalltag von dipl. Tourismusfachleuten HF aus?

Diplomierte Tourismusfachleute HF arbeiten in Reise- und Tourismusbüros, in der Hotellerie und im Gastgewerbe, bei Airlines, im Freizeit- und Eventbereich oder generell bei tourismusverwandten Dienstleistungsbetrieben. Hier übernehmen sie typischerweise auf unterer bis mittlerer Kaderstufe Fach- und Führungsaufgaben in praktisch allen Teilgebieten des Tourismus: Beratung, Verkauf, Werbung, Marketing, Finanzwesen, Administration und Personalwesen. In kleineren Betrieben können sie auch die Geschäftsführung übernehmen.

Je nachdem, ob dipl. Tourismusfachfrauen / Tourismusfachmänner HF im sogenannten «Domestic», «Incoming» oder «Outcoming» beschäftigt sind, stehen unterschiedliche Aufgaben auf der Tagesordnung:

  • Im Bereich «Domestic» kümmern sie sich beratend und organisatorisch um inländische Gäste, d.h. in der Schweiz wohnhafte Personen, die hier reisen und Ausflüge machen möchten.
  • Im Bereich «Outcoming» sind Tourismusfachleute für Gäste zuständig, die ins Ausland reisen möchten. Sie bringen ihrer Kundschaft, klassischerweise in einem Reisebüro, verschiedene Destinationen aus aller Welt näher, organisieren Flüge, Unterkünfte oder verkaufen ganze Reisearrangements.
  • Im Bereich «Incoming» liegt der Fokus bei internationalen Gästen, die aus dem Ausland anreisen. Hier sind Tourismusfachleute beispielsweise für die Vermarktung und den Verkauf von inländischen Tourismus-Angeboten sowie regionalen Freizeitangeboten zuständig. Sie können auch in beratender Funktion tätig sein.

Ein wichtiges Instrument im Berufsalltag von dipl. Tourismusfachfrauen / Tourismusfachmännern HF sind die elektronischen Reservations- und Buchungssysteme, über die sie zum Beispiel Hotelzimmer, Safari-Touren oder auch Zug- und Flugtickets für ihre Kundschaft organisieren. Mit ihren ausgezeichneten kommunikativen Fähigkeiten und Fremdsprachenkenntnissen übernehmen sie eine Vermittlerfunktion zwischen Kunden, Leistungsträgern und anderen relevanten Ansprechpersonen, wie Medienvertreten, Behörden usw. Des Weiteren führen sie laufend Recherchearbeiten zum aktuellen Angebot in der Tourismus- und Freizeitbranche ihrer Destinationen durch und analysieren, beurteilen, bewerten und evaluieren diese unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer, ökonomischer, technologischer und politischer Faktoren sowie aufgrund ihrer persönlichen Erfahrung.

Ausserdem sind dipl. Tourismusfachfrauen / Tourismusfachmänner HF konzeptionell sowie im Projektmanagement tätig. Mit Fokus auf den Interessen und Wünschen der Kundschaft erarbeiten sie Vorschläge für neue touristische Angebote (Produkt- und Preisgestaltung) oder suchen nach weiteren Absatzmöglichkeiten.

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als dipl. Tourismusfachfrau / Tourismusfachmann HF arbeiten?

Zielgruppe und Fähigkeiten: Für wen eignet sich das HF-Studium zur/zum dipl. Tourismusfachfrau / Tourismusfachmann mit HF? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten werden verlangt?

Das Studium an einer Höheren Fachschule (HF) zur/zum «Tourismusfachfrau / Tourismusfachmann» eignet sich für

  • Personen mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II, die sich für die Tourismus- und Freizeitbranche begeistern und darin beruflich Fuss fassen möchten.
  • Ambitionierte Berufsleute, die bereits in der Tourismus- und Freizeitbranche tätig sind und ihre On-the-job-erworbenen Kenntnisse ausweisen und sich so weitere Karrierechancen eröffnen möchten.
  • Berufsleute mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II, die sich neu orientieren und den Quereinstieg in die Tourismusbranche schaffen möchten.

Tourismusfachfrauen und Tourismusfachmänner sollten über folgende persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen:

  • Flexibilität und Belastbarkeit
  • selbständige und zuverlässige Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kunden- und Serviceorientierung sowie Verhandlungsgeschick
  • gewinnendes, sicheres und professionelles Auftreten
  • Organisationsfähigkeit
  • rasche Auffassungsgabe
  • Kommunikationsfähigkeit und Fremdsprachenkenntnisse
  • Team- und Konfliktfähigkeit
  • Interesse am Weltgeschehen und an fremden Kulturen, Traditionen usw.

Frage 2:

Gehören Sie zu einer der Zielgruppen dieser Weiterbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zum HF-Studium dipl. Tourismusfachfrau / Tourismusfachmann

Über die Zulassung zum HF-Studium zur Tourismusfachfrau / zum Tourismusfachmann entscheiden die Höheren Fachschulen.* In der Regel gelten die folgenden Zulassungsbedingungen:

  • Abschluss auf Sekundarstufe II (eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), Berufsmatura, gymnasiale Matura, Abschluss einer Fach- oder Handelsmittelschule)

Und

  • Mindestens einjährige praktische Tätigkeit in der Tourismus- und Freizeitindustrie oder in einem tourismusverwandten Gebiet, sofern die praktische Tätigkeit nicht in den Bildungsgang integriert ist.

Und

  • Eignungsabklärung: Bestandenes Aufnahmeverfahren (schriftliche Aufnahmeprüfung oder Aufnahmegespräch, teilweise gibt es eine sechsmonatige Probezeit). Kaufleute EFZ, Detailhandelsfachleute EFZ und Absolventinnen der Kaufmännischen Berufsmaturität können ohne Aufnahmeprüfung zugelassen werden (die berufliche Vorbildung wird ihnen mit 1800 Lernstunden angerechnet)

Mögliche weitere Bedingungen:

  • Je nach Ausbildungsmodell wird eine einschlägige praktische Tätigkeit von mind. 50% während des Studiums verlangt. Wer beim Abschluss des Studiums die touristische Arbeitserfahrung nicht nachweisen kann, erhält das Diplom erst später, wenn genügend Arbeitserfahrung gesammelt wurde.
  • Hinweis: Manche Schule verlangen ausserdem Vorkenntnisse in den Fremdsprachen Englisch, Französisch oder Spanisch, im Finanz- und Rechnungswesen sowie in der Informatik. Viele Schulen bieten entsprechende Vorbereitungs- bzw. Auffrischungskurse an, die entweder vor oder im ersten Semester des Studiums absolviert werden müssen. Werden keine schuleigenen Vorkurse angeboten, müssen eventuell entsprechende Zertifikate (z.B. das ECDL Base Zertifikat in der Informatik) absolviert werden.

* Die Bildungsgänge der Höheren Fachschulen (HF) richten sich nach Rahmenlehrplänen, die von Bildungsanbietern und Branchenverbänden gemeinsam erarbeitet und vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) genehmigt wurden. Die Höheren Fachschulen müssen sich bei der detaillierten Ausgestaltung ihrer Studienangebote an bestehende Rahmenlehrpläne halten. Die HF-Lehrgänge sind dann eidgenössisch anerkannt und führen zu einem geschützten Titel.

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Studienzulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

In der Ausgestaltung ihrer Studienangebote für angehende Tourismusfachfrauen und Tourismusfachmänner haben die Höheren Fachschulen gewissen Spielraum. Welche Lerninhalte behandelt und ausgestaltet werden, kann deshalb von HF zu HF variieren. Grundsätzlich richten sich dabei aber alle HF nach dem Rahmenlehrplan «Tourismus» vom 11.08.2020. Die Trägerschaft dieses Rahmenlehrplanes bilden der Schweizer Tourismus-Verband STV, der Schweizer Reise-Verband (SRV) und die Interessengemeinschaft der Höheren Fachschulen für Tourismus (IG-HFT Schweiz).

In der Regel beinhaltet das HF-Tourismus-Studium folgende Fächer:

  • Tourismus
  • Marketing/Verkauf
  • Kommunikation/PR
  • Wirtschaft
  • Management
  • Sprachen
  • Recht
  • Personalwesen usw.

Manche Schulen bieten auch Wahlfächer bzw. Spezialisierungsfächer an.

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Die Kosten variieren je nach Anbieter, Ausbildungsort und Ausbildungsmodell. Generell muss für das 4–6-semestrige HF-Studium mit folgenden Kosten gerechnet werden:

  • Lehrgangsgebühren: zwischen CHF 12'000 und CHF 18’000.- für Studierende mit Wohnsitz im Ausbildungskanton*. Die Kosten für die Prüfungen bzw. Diplomarbeit sind in der Regel in den Lehrgangsgebühren enthalten. Bei manchen Anbietern sind darin auch die Ausstellung des Studentenausweises sowie die MS-Office 365-Lizenz während des Studiums enthalten.
  • Zusätzliche Kosten: Manche Anbieter verrechnen Extrakosten für Lehrmittel, Schulungsunterlagen, Prüfungsrepetitionen oder Spesen während allfälligen Exkursionen und Auslandseminar. Informieren Sie sich direkt beim Anbieter Ihrer Wahl, mit welchen Zusatzkosten Sie rechnen müssen.
  • Erwerb von Zusatzabschlüssen: Für Zusatzabschlüsse wie Sprachdiplome ist mit Prüfungs-/Diplomgebühren von CHF 150.- bis CHF 500.- zu rechnen.

*Die Lehrgänge an Höheren Fachschulen HF werden von den Kantonen finanziell unterstützt. Um die Kantonsbeiträge zu erhalten gelten folgende Voraussetzungen:

  • mind. zweijähriger Wohnsitz im Kanton (ausserkantonale Studierenden bezahlen höhere Studiengebühren)
  • Lehrgang ist auf der Liste der beitragsberechtigten Lehrgänge, diese kann auf der Website der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) eingesehen werden.  

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, ca. CHF 12'000 – CHF 18'000.- für Kursgebühren vorzufinanzieren?

Studiendauer, Anzahl Unterrichtsstunden, Ausbildungsmodell und Lernaufwand

  • Studiendauer: Das HF-Studium zur dipl. Tourismusfachfrau / zum dipl. Tourismusfachmann ist modular aufgebaut und dauert je nach Anbieter und Ausbildungsmodell 4 bis 6 Semester.
  • Anzahl Unterrichtsstunden: Der Lehrgang umfasst insgesamt 5’400 Lernstunden (im Schnitt gelten 1800 Lernstunden als ein Ausbildungsjahr). Als Lernstunden gelten Präsenzzeiten, Zeit für selbständiges Lernen, individuelle Arbeiten, Gruppenarbeiten, Veranstaltungen, Lernkontrollen und Qualifikationsverfahren sowie die Zeit zur Umsetzung des Gelernten in die Praxis und begleitete Praktika. Für Studierende mit einem EFZ in Detailhandel, einem kaufmännischen EFZ oder kaufmännischen Berufsmaturabschluss reduziert sich der Umfang um 1800 auf 3600 Lernstunden. Es liegt in der Kompetenz der Schulen zu entscheiden, wie sie diese Lernstunden zeitlich aufteilen.
  • Ausbildungsmodelle: Das Studium wird berufsbegleitend oder als Vollzeitstudium sowie mit oder ohne integriertem Praktikumsjahr angeboten.
  • Unterrichtsformat: Viele Schulen bieten einen Mix aus Präsenz- und Onlineveranstaltung (Online-, Hybrid-Unterricht, Blended Learning) an.
  • Lernaufwand: Für die Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichts sowie die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil, Lerntempo und gewählten Ausbildungsmodell ab. Wir empfehlen, für das berufsbegleitende Modell mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Das Studium zur dipl. Tourismusfachfrau / zum dipl. Tourismusfachmann HF schliesst mit einer Prüfung ab, die sich in der Regel aus den Resultaten der vorgängigen Semesterprüfungen sowie einer Diplomarbeit zusammensetzt. Bei manchen HF muss die Diplomarbeit vor einer Gruppe von Fachleuten präsentiert und in einer Diskussion verteidigt werden.

Für die Durchführung der Prüfung sind die Schulen verantwortlich. Bei manchen Schulen wird die Diplomarbeit nach dem Fachunterricht im letzten Semester verfasst, bei anderen schon nebenbei während des Fachunterrichts.

In der Diplomarbeit haben die Kandidaten/-innen die Chance, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und ihr vernetztes Denken unter Beweis zu stellen. Die Arbeit verfassen sie in Einzel- oder Gruppenarbeit zu einem für die Tourismus- und Freizeitindustrie relevanten Thema.

Diplom und Titel

Absolventinnen und Absolventen des Studiums erhalten ein HF-Diplom und sind berechtigt den eidg. anerkannten sowie geschützten Berufstitel «Diplomierte Tourismusfachfrau HF / Diplomierter Tourismusfachmann HF» zu führen.

  • Auf Französisch: «Gestionnaire en tourisme diplômée ES / Gestionnaire en tourisme diplômé ES»
  • Auf Italienisch: «Specialista turistica dipl. SSS / Specialista turistico dipl. SSS»
  • Auf Englisch (vom SBFI empfohlen, aber kein geschützter Titel): «Advanced Federal Diploma of Higher Education in Tourism Management»

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Diplomprüfung zu bestehen?

Haben Sie sich bereits entschieden?
Oder möchten Sie mehr wissen?

Schulen des Lehrgangs «Tourismusfachmann / Tourismusfachfrau (HF)» anzeigen und Infos erhalten