Selbsttest: Ist ein Lehrgang «Komplementärtherapeut/Komplementärtherapeutin (Zert.)» für mich jetzt das Richtige?
Schritt 1: Analyse der Funktionen und Tätigkeiten von Komplementärtherapeutinnen und Komplementärtherapeuten
Seit 2015 gibt es in der Schweiz einen eidgenössisch anerkannten Abschluss in Komplementärtherapie. Mit dem Ablegen dieser Prüfung kann der Titel «Komplementärtherapeut/in mit eidg. Diplom» erworben werden. Es gibt folgende Methoden, in denen die Ausbildung absolviert werden kann:
- Akupressur Therapie
- Akupunktmassage-Therapie (APM-Therapie)
- Alexander Technik
- Atemtherapie
- Ayurveda Therapie
- Bewegungs- und Körpertherapie
- Biodynamik
- Craniosacral Therapie
- Eutonie
- Faszientherapie
- Feldenkrais Therapie
- Heileurythmie
- Kinesiologie
- Polarity Therapie
- Rebalancing
- Reflexzonentherapie
- Rhythmische Massage Therapie
- Shiatsu
- Strukturelle Integration
- Yoga Therapie
Wie sieht der Berufsalltag von Komplementärtherapeutinnen und Komplementärtherapeuten aus?
Komplementärtherapeuten und Komplementärtherapeutinnen arbeiten mit Einzelpersonen und / oder mit Gruppen. Einige Methoden kennen standardisierte Behandlungsfolgen, die sich über 6 bis 10 Sitzungen erstrecken, andere Methoden betrachten jede Sitzung als in sich geschlossene Einheit.
Zu Beginn klären sie mit dem Klienten / der Klientin das aktuelle Thema, die Wünsche und Bedürfnisse. Eventuell lässt der Therapeut / die Therapeutin den Klienten bestimmte Bewegungen ausführen oder tastet etwas ab, um sich ein zusätzliches Bild über die Beschwerden und mögliche Ursachen machen zu können. Danach wird die eigentliche Behandlung abgesprochen. Diese kann je nach Methode im Stehen, Sitzen oder Liegen stattfinden. Meistens wird der ganze Körper behandelt, der üblicherweise bekleidet bleibt. Die Therapie kann verbal begleitet werden oder in Ruhe stattfinden. Bei einigen Methoden leitet die Therapeutin die Klienten an, bestimmte Bewegungen auszuführen, den Körper dabei wahrzunehmen und auf Veränderungen zu achten. Bei anderen Methoden gleicht der Therapeut mit milden Druck- und Massagetechniken die Energieströme der Meridiane aus, löst Blockaden und Spannungspunkte oder richtet das Skelett mit Mikrobewegungen neu aus und löst verklebte Faszienstränge. Das Ziel jeder Methode ist, Selbstheilungsprozesse auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene anzuregen und zur Harmonisierung der Körperenergien beizutragen.
Häufig führen Komplementärtherapeuten und Komplementärtherapeutinnen eine eigene Praxis. Andere Möglichkeiten sind: Sich einer Gemeinschaftspraxis anzuschliessen oder in medizinischen Einrichtungen wie Gesundheitszentren, Rehabilitationszentren, Spitälern und Kliniken zu arbeiten.
Frage Schritt 1: Möchte ich als Komplementärtherapeut/in arbeiten?
Schritt 2: Für wen eignet sich der Lehrgang «Komplementärtherapeut/in (HFP)»?
Zielgruppe
- Personen, die sich für eine Methode der Komplementärtherapie interessieren und eine anerkannte Ausbildung suchen
- Therapeuten und Therapeutinnen einer körpertherapeutischen Methode, die den eidgenössischen Abschluss erwerben möchten
Persönliche Voraussetzungen
Für eine erfolgreiche Tätigkeit als Komplementärtherapeut/in werden folgende Eigenschaften genannt:
- Offen sein für Neues sowie die Freude am Entdecken der eigenen Talente und Fähigkeiten
- Physische und psychische Belastbarkeit
- Zeitliche Reserven für Selbststudium und Lerngruppen
- Bereitschaft zeigen, sich in Gruppen zu integrieren und gemeinsam Schritte zu gehen.
- Fähigkeit, ein eigenes Geschäft zu führen
Lehrgangsbeschreibung
Hier sind weitere wichtige Eckpunkte des Lehrgangs «Komplementärtherapeut/in (HFP)» beschrieben: » Lehrgangsbeschreibung Komplementärtherapeutin / Komplementärtherapeut (Zert.)
Frage Schritt 2: Interessiert Sie dieser Lehrgang grundsätzlich?
Schritt 3: Voraussetzungen für eine Aufnahme in den Lehrgang:
- Abgeschlossene Grundbildung oder Maturität
- Gute Deutschkenntnisse
Frage Schritt 3: Erfülle ich die Voraussetzungen für die Zulassung zum Lehrgang?
Schritt 4: Finanzierung der Weiterbildung
Die Höhe des Schulgeldes beträgt zurzeit ca. CHF 25´000.-. Die exakten Kosten hängen von der gewählten Methode und dem gewünschten Bildungsziel ab.
Das Schulgeld ist entweder semesterweise oder pro Ausbildungsmodul vor dem Schulbeginn zu bezahlen.
Seit 1.1.2018 werden die Vorbereitungskurse auf höhere Fachprüfungen vom Bund finanziell unterstützt. Absolvierende dieser Lehrgänge können deshalb nach Ablegen der eidgenössischen Prüfung bis zu 50% der bezahlten Kurskosten zurückerstattet bekommen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Frage Schritt 4: Sind Sie in der Lage, innerhalb von drei bis vier Jahren zwischen CHF 25´000.- selber zu bezahlen, oder eine Finanzierung dafür zu finden?
Schritt 5: Aufwand Präsenzunterricht und Hausaufgaben
Die berufsbegleitende Weiterbildung findet grundsätzlich an Abenden, Wochenenden und zwischendurch mehrtägigen Kursblöcken statt. Gesamthaft ist mit einem Zeitaufwand von 2-3 Tagen pro Woche für Präsenzunterricht, Selbststudium und Praktika zu rechnen.
Frage Schritt 5: Ist das Unterrichtspensum und der Lernaufwand für mich zu bewältigen?
Schritt 6: Abschluss
Schaffe ich den Abschluss?
Die methodenspezifischen Abschlussprüfungen sind unterschiedlich geregelt. Häufige Bedingungen für die Zulassung zur Diplomprüfung:
- Vollständig absolvierte Ausbildung / Anwesenheit bei allen Seminaren
- Selbsterfahrungssitzungen bei anerkannten Therapeut/innen
- Gruppen- und Einzelsupervisionen
- Bestandene Zwischenprüfungen
- Fallstudie oder Diplomarbeit
Diplomprüfung:
- Schriftliche Prüfung zum generellen und detaillierten Verständnis des Modells der Methode
- Praktische Prüfung: Sitzung von 1 Stunde geben mit unbekannter Klientin / unbekanntem Klienten – unter Aufsicht von Expert/innen, Assistierenden und Mitstudierenden
Ablauf der eidgenössischen höheren Fachprüfung:
Prüfungsteil 1: Fallstudie
- Integration und Vernetzung der Kompetenzen gemäss Berufsbild in der konkreten Arbeit mit Klientin/Klient
- Reflexion von wichtigen Schritten und Herausforderungen im Prozess von Klientin/Klient
- Reflexion des eigenen Handelns, der therapeutischen Rolle und der eigenen Grenzen
Prüfungsteil 2: Fachgespräch zur Fallstudie
- Verinnerlichung von Prozesszentrierung und Therapie-Zielen
- Fähigkeit zur Reflexion des eigenen Handelns, der ausgelösten Prozesse und erzielten Wirkungen sowie die Entwicklung und Beurteilung von Handlungsalternativen
- Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
- Klarheit in der Berufsrolle / Berufsverständnis / professionelle Haltung
Prüfungsteil 3: Analyse und Reflexion komplexer Arbeitssituationen
- Angemessenes Handeln in belastenden Situationen während der Behandlung oder im Therapieverlauf
- Ganzheitliches und erfahrungsgestütztes Erfassen von Klientinnen/Klienten und ihren Situationen
- Entwicklung und Beurteilung von Handlungsalternativen
Prüfungsteil 4: Bearbeitung spezifischer Fachthemen
- Erfahrungsbasiertes Bearbeiten von Themenstellungen zu den Handlungsbereichen der Komplementär Therapie unter
- Vertieftes Verständnis des Berufsbildes und der Grundlagen der Komplementärtherapie