Selbsttest: Ist der Lehrgang «Medizinische Grundlagen (Zert.)» der Richtige für mich?
Schritt 1: Analyse der Möglichkeiten mit einem Abschluss in «Medizinischen Grundlagen (Zert.)»
Wofür brauche ich einen Kurs in (Schul)- Medizinischen Grundlagen?
Im Bereich der Erfahrungsmedizin gibt es bis heute nur wenige offiziell anerkannte Ausbildungen. Wer mit alternativmedizinischen oder komplementärtherapeutischen Methoden tätig sein will, ist mit Fragen der Akzeptanz, Anerkennung und nicht zuletzt der Krankenkassenabrechnung konfrontiert. Alle Möglichkeiten, die Kassenzulassung und/oder einen eidgenössisch anerkannten Abschluss zu erreichen, verlangen den Nachweis von 150 bis 600 Ausbildungsstunden in den schulmedizinischen Grundlagenfächern. Die meisten Ausbildungsinstitutionen von alternativmedizinischen oder komplementärtherapeutischen Ausbildungen bieten deshalb medizinische Grundlagenkurse an; teilweise können diese einzeln besucht werden und teilweise sind sie in den gesamten Ausbildungsgang integriert.
Welche Methoden sind von wem anerkannt (wenn die medizinischen Grundlagen vorhanden sind)?
Im Erfahrungs-Medizinischen-Register EMR können sich Therapeuten für 168 verschiedene Methoden (von Alexandertechnik über Feldenkrais und Kinesiologie bis TCM) registrieren lassen, die von den Zusatzversicherungen vieler Krankenkassen anerkannt sind. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Eine andere Liste von anerkannten Heilmethoden (von Akupressur über Ernährungsberatung und Polarity bis Yoga-Therapie) führt die Schweizerische Stiftung für Komplementärmedizin ASCA. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Die Naturärzte-Vereinigung der Schweiz NVS führt ein eigenes Qualitätslabel SPAK, das der Berufsausübungsbewilligung von Naturheilpraktiker/innen in den Kantonen SG, GR, AI, TG, GL, AR, SH und in FL sowie der Anerkennung bei verschiedenen Krankenkassen dient. Weitere Informationen gibt es hier.
Seit 2016 gibt es in der Schweiz die Möglichkeit, sowohl im Bereich der Alternativmedizin als auch im Bereich der Komplementärtherapie einen eidgenössisch anerkannten Abschluss zu erwerben:
Dipl. Komplementärtherapeut/in (HFP)
Für die Zulassung zur eidgenössischen Prüfung wird ein anerkannter Abschluss in einer der folgenden Methoden verlangt:
- Akupressur Therapie
- Akupunktmassage-Therapie
- Alexander Technik
- Atemtherapie
- Ayurveda Therapie
- Bewegungs- und Körpertherapie
- Craniosacral Therapie
- Eutonie
- Feldenkrais Therapie
- Heileurythmie
- Kinesiologie
- Polarity
- Rebalancing
- Reflexzonentherapie
- Shiatsu
- Strukturelle Integration
- Yoga Therapie
Diese Liste entspricht dem Stand Juli 2017. Es werden weitere Methoden dazukommen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Dipl. Naturheilpraktiker/in (HFP)
Für die Zulassung zur eidgenössischen Prüfung wird ein anerkannter Abschluss in einer der folgenden Methoden verlangt:
- Ayurveda-Medizin
- Homöopathie
- Traditionelle Chinesische Medizin TCM
- Traditionelle Europäische Naturheilkunde TEN
Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Frage Schritt 1: Entsprechen die Möglichkeiten mit einem Zertifikat in Medizinischen Grundlagen meinen Vorstellungen?
Schritt 2: Für wen eignet sich der Lehrgang «Medizinische Grundlagen (Zert.)»
Zielgruppe:
- Alternativmediziner/innen und Komplementärtherapeut/innen, die für Ihre Kassenzulassung noch den Nachweis der Medizinischen Grundlagen erbringen müssen
- Personen, die neu im alternativmedizinischen oder komplementärtherapeutischen Bereich Fuss fassen und mit einer Kassenzulassung arbeiten möchten
- Personen aus dem Wellness-, Fitness, Gesundheits- und Körperpflegebereich, die sich eine fundierte Basis in schulmedizinischem Grundlagenwissen verschaffen möchten
Lehrgangsbeschreibung:
Hier sind die wichtigsten Eckpunkte des Lehrgangs «Medizinische Grundlagen (Zert.)» beschrieben:
Frage Schritt 2: Interessiert Sie dieser Lehrgang grundsätzlich?
Schritt 3: Voraussetzungen für die Zulassung zum Lehrgang
- Es werden keine schulmedizinischen Vorkenntnisse verlangt
- Einzelne Schulen verlangen für die Zulassung zum Lehrgang eine abgeschlossene Grundbildung oder Maturität
Frage Schritt 3: Erfülle ich die Voraussetzungen?
Schritt 4: Finanzierung der Weiterbildung
Die Kursgebühren für den Lehrgang «Medizinische Grundlagen» sind entweder zu Beginn der Ausbildung oder semesterweise zu bezahlen. Die Höhe hängt von der Anzahl Unterrichtsstunden ab, die Sie für Ihre Methode benötigen. Je nach Stufe sind es zwischen ca. Fr. 4´000.- und Fr. 15´000.-
Seit 1.1.2018 werden Vorbereitungskurse auf eidg. höhere Fachprüfungen vom Bund finanziell unterstützt. Wer den Kurs in Medizinischen Grundlagen als Modul eines Vorbereitungslehrgangs auf die eidgenössische Prüfung als Komplementärtherapeut/in oder Naturheilpraktiker/in besucht, kann deshalb nach Ablegen der eidgenössischen Prüfung bis zu 50% der Kursgebühren zurückerhalten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Frage Schritt 4: Sind Sie in der Lage, die für Sie anfallenden Kosten für den Lehrgang, Lehrmittel und Abschlussprüfungen zu finanzieren?
Schritt 5: Aufwand Präsenzunterricht und Lernaufwand (Hausaufgaben)
Der Lehrgang dauert je nach Stufe und Intensität des Lehrgangs zwischen einem und drei Jahren.
Der Unterricht findet an einem Abend pro Woche, einem Wochenende pro Monat oder in einigen mehrtägigen Blöcken statt. Pro Jahr sind ca. 150 Stunden Präsenzunterricht zu besuchen und je nach Vorwissen 100 bis 200 Stunden für Selbststudium und Prüfungsvorbereitung zu leisten Das ergibt eine durchschnittliche zeitliche Belastung von 6-8 Stunden pro Woche.
Frage Schritt 5: Ist der Aufwand für den Präsenzunterricht und für die Hausaufgaben für mich zu bewältigen?
Schritt 6: Abschluss
Schaffe ich den Abschluss?
Die Lehrgänge in medizinischem Grundlagenwissen sind modular aufgebaut und bei den meisten Schulen wird jedes Modul mit einer schulinternen Lernzielkontrolle = Modulprüfung abgeschlossen. Dies ermöglicht Schule und Studierenden, sich über ihren Lernfortschritt einen Überblick zu verschaffen.
Die Abschlussprüfung besteht aus einer schriftlichen und einer mündlichen theoretischen Prüfung.