Selbsttest: Ist der Lehrgang «Berufsbildner/in» der Richtige für mich?
Schritt 1: Beschreibung und Analyse der Tätigkeiten von Berufsbildnern und Berufsbildnerinnen
Wie sieht der Berufsalltag von Berufsbildnern aus?
Viele Berufsbildner arbeiten in einem reduzierten Pensum in ihrem eigenen Aufgabenbereich und betreuen daneben Lernende. Einen wesentlichen Teil der Betreuungszeit verbringen sie im direkten Kontakt mit den Lernenden. Sie zeigen vor, erklären und leiten die Lernenden an. In handwerklichen, medizinischen oder betreuenden Berufen leiten sie die praktischen Handgriffe an, üben sie mit den Lernenden ein und überwachen die Ausführung. In regelmässigen Standortgesprächen werden Themen wie der aktuelle Wissensstand, das Verhalten, die Problemlösekompetenzen oder Wünsche und Sorgen thematisiert und gemeinsam Lösungen gesucht. Gegen Ende der Ausbildungszeit nimmt die Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren (früher LAP) grossen Raum ein und die Berufsbildner helfen den Lernenden, Wissenslücken und Unsicherheiten zu erkennen und zu beheben.
Neben der kontinuierlichen Betreuungsarbeit kommen saisonale Aufgaben dazu. Viel Zeit wird für die Planung und Durchführung von Schnuppertagen und Informationsveranstaltungen aufgewendet. Auch der Selektionsprozess und die Auswahl des oder der Lernenden nehmen grossen Raum ein. Im Verlauf der Lehrzeit gibt es immer wieder viel zu organisieren, zum Beispiel, wenn Lernende durch verschiedene Abteilungen eines Betriebes „wandern“ oder ihre Lehrzeit sogar in verschiedenen Lehrbetrieben absolvieren. In grösseren Betrieben oder Lehrwerkstätten gehören ausserdem Koordinationsaufgaben und Mitarbeit im Ausbildungsteam dazu. Und bei vollamtlichen Berufsbildnern sind konzeptionelle Aufgaben und Mitarbeit an der Ausbildungspolitik des Unternehmens wichtige Aufgaben.
Die effektive zeitliche Belastung eines Berufsbildners, einer Berufsbildnerin hängt vom auszubildenden Beruf und der Anzahl zu betreuenden Lernenden ab. Und die Belastung verteilt sich nicht gleichmässig über die Lehrjahre, sondern intensive Phasen wechseln sich mit ruhigeren Phasen ab. Viele Berufsbildner/innen arbeiten nicht hauptamtlich in der Betreuung von Lernenden, sondern haben daneben ein eigenes Arbeitspensum.
Wie sieht der zeitliche Aufwand der Betreuungsarbeit aus?
Planung der Ausbildung, Anleitung und Betreuung der Lernenden, Überwachung ihrer Arbeit und Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren | ca. 30% der Betreuungszeit |
Führen der Ausbildungsgespräche, Kontakt zu Berufsfachschule, Ämtern, Eltern der Lernenden und anderen Berufsbildnern | ca. 25% der Betreuungszeit |
Administrative Arbeiten (vom Vertrag bis zum Lehrzeugnis), Organisatorische Einsatzplanungen, Erstellen von Kursunterlagen und Qualifikationen | ca.20% der Betreuungszeit |
Organisation von Informationsveranstaltungen, Welcome Days, Elternnachmittagen, Projektwochen etc. | ca. 10% der Betreuungszeit |
Rekrutierung und Selektion von Lernenden, Durchführung von Berufsbesichtigungen und Schnupperlehren | ca. 15% der Betreuungszeit |
Im Einzelfall kann die effektive Verteilung der Arbeiten von dieser Darstellung abweichen.
Was wird in Stelleninseraten für Berufsbildner/innen üblicherweise verlangt?
- Abgeschlossene Berufsausbildung im Fachbereich und auf der Niveaustufe der zu betreuenden Lernenden, Praktikant/innen oder Studierenden
- Fundiertes Fachwissen und mehrjährige Erfahrung im Beruf
- Häufig Erfahrung als Berufsbildner/in
- Freude daran, junge Menschen zu führen und zu betreuen
- Begeisterungsfähigkeit, Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit
- Selbständigkeit und Flexibilität
- Fähigkeit, eine Vorbildfunktion zu übernehmen
Frage Schritt 1: Entsprechen die Tätigkeiten von Berufsbildnern / Berufsbildnerinnen meinen Vorstellungen?
Schritt 2: Für wen eignet sich der Lehrgang «Berufsbildner/in»
Zielgruppe:
- Personen, die an ihrem Arbeitsplatz Lernende ausbilden
- Personen, die in ihrem Betrieb die Ausbildungsverantwortung für die Lernenden haben
Persönliche Voraussetzungen:
Für eine erfolgreiche Tätigkeit als Berufsbildner/in werden folgende Eigenschaften genannt:
- Kontaktfreude und didaktisches Flair
- Gutes Fachwissen und Freude am eigenen Beruf
- Sicheres Auftreten und Sprachkompetenz
Lehrgangsbeschreibung:
Hier sind weitere wichtige Eckpunkte des Lehrgangs «Berufsbildner/in (Zert.)» beschrieben:
» Lehrgangsbeschreibung Berufsbildner / Berufsbildnerin (Zert.)
Frage Schritt 2: Interessiert Sie dieser Lehrgang grundsätzlich?
Schritt 3: Zulassung zu den Berufsbildner-Kursen
- Lehrabschluss im Bereich des auszubildenden Berufs
- 2 Jahre praktische Erfahrung in diesem Beruf
Frage Schritt 3: Erfülle ich die Voraussetzungen?
Schritt 4: Finanzierung der Weiterbildung
Die Kursgebühren für den Lehrgang «Berufsbildner/in» werden teilweise vom Kanton oder vom Lehrbetrieb übernommen.
Seit 1.1.2018 werden die Vorbereitungskurse auf eidgenössische Berufsprüfungen vom Bund finanziell unterstützt. Wer den Berufsbildnerkurs im Rahmen eines Vorbereitungskurses auf eine eidgenössische Berufsprüfung besucht, kann deshalb nach Ablegen der eidgenössischen Prüfung bis zu 50% der bezahlten Kurskosten zurückerstattet bekommen. Mehr Informationen gibt es hier.
Frage Schritt 4: Sind Sie in der Lage und bereit, die Kursgebühr von ca. CHF 700.- allenfalls auch selbst zu bezahlen?
Schritt 5: Aufwand Präsenzunterricht und Lernaufwand (Hausaufgaben)
Der Lehrgang dauert fünf ganze Tage. Diese können auf mehrere Wochen verteilt sein oder als kompakter Wochenkurs stattfinden.
Frage Schritt 5: Ist der Aufwand für den Präsenzunterricht und für die Hausaufgaben für mich zu bewältigen?
Schritt 6: Abschluss
Schaffe ich den Abschluss?
Der Kurs ist auf einen hohen Praxisbezug ausgelegt und enthält
- Übungen und Fallbeispiele
- Arbeit in Kleingruppen
- Kursreferate und strukturierte Plenumsarbeit
- Erfahrungsaustausch und Reflexionen
Bei vollständigem Besuch des Kurses erhalten Sie am Ende den eidgenössisch anerkannten Ausweis für Berufsbildner/innen. Dieser ist in der ganzen Schweiz gültig.
Frage Schritt 6: Traue ich mir zu, die Übungen und Arbeiten zu leisten?
Schritt 7: Sofort Kurs- oder Lehrgangsunterlagen von passenden Schulen erhalten
Unter Berufsbildner / Berufsbildnerin (Zert.) finden Sie eine Übersicht über Schulen, welche den Lehrgang «Berufsbildner/in» anbieten. Mit einem Klick können Sie detaillierte Unterlagen anfordern und erhalten diese in der Regel direkt per E-Mail zugesandt. Zudem erhalten Sie mit der Umkreissuche die Anbieter in Ihrer unmittelbaren Nähe.