Erfahrungen Ausbildung zum Texter / Texterin mit eidg. Fachausweis

Portrait-Foto Nena Morf
Nena Morf, Texterin, Lektorin, Korrektorin
www.heykonrad.ch

Wusstest du schon immer, dass du Texterin werden möchtest?

Das Schreiben war schon immer meine grosse Leidenschaft. Dabei faszinieren mich seit jeher die diversen Möglichkeiten der Sprache – und wie man genau jene Formulierung finden kann, die schlicht perfekt passt. So habe ich auch meine Gedanken oft in Textform festgehalten. Doch das Schreiben war für mich lang etwas Privates, und es war für mich keine Option, es zu meinem Beruf zu machen. Deshalb habe ich nach meiner Matura Philosophie studiert. An der Uni hat es für mich aber nicht gepasst – und irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich am falschen Platz war.

Wann warst du zum ersten Mal beruflich im Textbereich tätig?

Schon während meiner Zeit an der Uni habe ich nebenher bei der Gratiszeitung «20 Minuten» als Korrektorin gearbeitet. Da ich keinerlei Erfahrung in diesem Bereich mitbrachte, musste ich das Know-how von Grund auf erlernen. Ich hatte jedoch das Glück, einen super Chef zu haben, der mich in meinen Aufgaben sehr gut angeleitet hat. So habe ich mich Schritt für Schritt mit der Welt der Texte und Artikel auseinandergesetzt – lang bevor ich die Weiterbildung als Texterin begonnen habe.

Wie kam es zu deiner Entscheidung für den Lehrgang als Texter/in mit Eidg. Fachausweis?

Nach meiner Zeit an der Uni habe ich als Korrektorin und Lektorin gearbeitet. Gleichzeitig wuchs nach und nach der Wunsch in mir, das Schreiben zu meinem Beruf zu machen. Ich war indes unsicher, ob ich das auf professioneller Ebene kann und ob ich wirklich alles mitbringe, was man dafür braucht. Ich wusste auch nicht genau, was Texterin als Beruf eigentlich bedeutet. Als ich gesehen habe, dass an der EB Zürich die Weiterbildung «Texter/in mit eidgenössischem Fachausweis» angeboten wird, habe ich die Chance ergriffen. Ich wusste, dass ich in dieser Ausbildung erfahren kann, ob das professionelle Schreiben wirklich meine Berufung ist, und zudem würde der Lehrgang meine Wissenslücken füllen. Es war ein Herzensentscheid, der viel Mut erforderte, aber er hat sich definitiv als der richtige Schritt erwiesen.

Sag uns, wie du den Lehrgang erlebt hast - wurden deine Erwartungen erfüllt?

Ich bin ins kalte Wasser gesprungen! Ich wusste nicht, was mich in dieser Ausbildung genau erwartet. Ich sass also in der ersten Lektion und dachte: «Oh Mann, ich bin am falschen Ort! Was tue ich hier?» Dieser Gedanke hat sich jedoch schnell als Irrtum erwiesen. Es war ein sehr intensives, aber spannendes und lehrreiches Jahr. Der Bildungsgang an der EB Zürich war super aufgestellt. Die Module waren sehr abwechslungsreich, und uns wurde ein breites Spektrum an Wissen vermittelt. Der Lehrgang wurde von einer engagierten Professorin geleitet, die uns viele Freiheiten liess und unsere Kreativität stark förderte. Gleichzeitig gab sie uns ganz konkrete Methoden und Tools mit auf den Weg, die ich bei meiner Tätigkeit als Texterin oft nutze.

Kannst du uns mehr über die konkreten Inhalte der einzelnen Module erzählen?

Viele Interessenten – wie auch ich zu Beginn – haben Angst vor eintönigen Lektionen in Grammatik und Rechtschreibung, dies ist jedoch ein kleiner Teil der Weiterbildung. Am Bildungsgang «Texter/in mit Eidgenössischem Fachausweis» lernt man in erster Linie das kreative und zielgerichtete Schreiben – aber was heisst das? Schreiben ist nicht ein Aneinanderreihen von Sätzen, es ist vielmehr das passende Vermitteln von Informationen und vor allem Botschaften. Ein grosser Teil der Weiterbildung war etwa das Erstellen von Konzepten, denn das Konzept ist ein grundlegendes Tool in diesem Beruf. Eine Texterin muss genau verstehen, welche Botschaften transportiert werden sollen – also sehr gut zuhören und auf die Kundin eingehen können. Ein Konzept hält etwa fest, an wen sich die Informationen und Botschaften richten und welche Kommunikationskanäle am besten dafür geeignet sind. Das Texten erfolgt in einem zweiten Schritt – hier stehen der Wortschatz und das feine Gespür für den passenden Stil im Vordergrund.

Was hat dir die Weiterbildung gebracht?

Was mir die Weiterbildung vor allem gebracht hat, ist Selbstvertrauen. Dank des Lehrgangs und meiner zusätzlichen Berufserfahrung in diesem Bereich, wusste ich genau, wie ich meine Firma Konrad GmbH im Korrektur- und Textbereich aufstellen will.  Die Weiterbildung bestärkte mich im Wissen, dass ich das, was ich mache und verkaufe, wirklich gut kann.

Was gefällt dir an der Arbeit als Texter/in am besten?

Ich liebe die Herausforderung, die richtigen Worte zu finden für das, was gesagt werden soll. Aber natürlich ist auch die Abwechslung ein sehr wichtiger Punkt. Ich habe eine riesige Bandbreite an Kunden. Menschen, die ihre Geschichte erzählen und Firmen, die sich bestmöglich positionieren möchten.

Wie sieht dein Berufsleben als Texter/in aus?

Ich bin Inhaberin und Geschäftsführerin der Firma Konrad GmbH. Unser Textbüro liegt mitten in Zürich. Ich habe die Konrad GmbH vor drei Jahren gegründet und beschäftige mittlerweile zwei Mitarbeiterinnen. Wir sind Profis auf sehr vielen Gebieten des Textbereichs; im Journalismus, im Schreiben von Werbetexten sowie im Korrigieren und Lektorieren. So können wir unseren Kunden stets genau das anbieten, was sie im Textbereich suchen. Unsere Kundschaft ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Meine Wünsche und Ziele für meine Firma sind, dass wir uns noch breiter aufstellen und unseren Kundenstamm ausbauen können. Vor allem aber wünsche ich uns weiterhin viel Freunde an unserer Arbeit.

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