Erfahrungsbericht von Regula Friedli zum Lehrgang «Maturitätsschulen für Erwachsene»

Portrait-Foto Merita Ajeti
Regula Friedli will bei der AKAD College die Matura nachholen

Frau Regula Friedli bereitet sich an der Samstagsschule von AKAD College berufsbegleitend auf die Matura vor. Sie ist im fünften Semester und hat noch drei Semester bis zur Matura. Wir haben mit ihr gesprochen:

1. Frau Friedli, was taten Sie beruflich, bevor Sie die Matura nachholen wollten?

Ich bin Musikerin, verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Ich habe Musik studiert – das ging damals noch ohne Matura – und mich auf Geige und Gesang spezialisiert. Bis vor sechs Jahren erteilte ich Geigenunterricht und spielte in mehreren Orchestern.

2. Was war Ihre Motivation für diese Weiterbildung? Wo sehen Sie Ihre berufliche Zukunft?

Es begann damit, dass ich für meinen Sohn ein geeignetes Gymnasium suchte und so auch die Angebote von AKAD zur Matura auf dem zweiten Bildungsweg sah. Das weckte alte Träume in mir. In meiner Jugend hatte ich von einem Medizinstudium geträumt. Heute reizt mich mehr die Biomedizin. Mit der Matura auf dem zweiten Bildungsweg öffne ich mir die Tore zur Uni und zum Biomedizinstudium. Damit tu ich mir etwas zuliebe und meinem Sohn, denn so kann ich auch ihm fürs Gymnasium und später besser helfen.

3. Warum machen Sie die Maturavorbereitung bei AKAD College?

AKAD bietet drei Modelle zur Maturavorbereitung an: Halbtagesschule, Samstagsschule und Selbststudium. So konnte ich schauen, welches Modell am besten zu meiner Situation und den anderen Verpflichtungen passt. Das war die Samstagsschule.

4. Was mögen Sie an diesem Lehrgang besonders?

Die Kombination von Selbststudium zuhause und Unterricht bei AKAD finde ich sehr gut. Gut ist auch, dass ich seit Studienbeginn den Zeitplan mit allen Themen und Lehrmitteln bis zum Studienabschluss vor Augen habe. Dank dieser Übersicht ist mir immer bewusst, wo ich stehe und welche nächsten Schritte und Lerninhalte anstehen. Mir gefällt auch die Themenbreite, die die Maturavorbereitung mit sich bringt.

5. Hat es in Ihrem Lehrgang Problemen gegeben?

Das Lernmodell mit Selbststudium stellt hohe Ansprüche an die Selbstdisziplin. Am Anfang war es für mich nicht einfach, mir die Zeit einzurichten, die ich zum Lernen brauchte. Jetzt kann ich das gut: Für jede Woche mache ich einen Lernplan, an den ich mich dann auch strikte halte. Ohne Talent zur Selbstorganisation wäre der Lehrgang unmöglich.

6. Wie organisieren Sie Ihr Selbststudium zum Nachholen der Matura? Gibt es besondere Punkte zu beachten?

Ich plane wöchentlich 20–25 Stunden Lernzeit. Für mich ist es gut, wenn ich in Blöcken von etwa drei Stunden ohne Unterbruch und Ablenkung lernen kann. Nach den drei Stunden mache ich Schluss und nehme ich mir Zeit für anderes.

7. Was sagen Sie zu den Lehrpersonen?

Ich finde es sehr gut, dass die Lehrpersonen immer auf uns und auch die Bedürfnisse von einzelnen eingehen. Ich tausche mich auch gern mit meinen Mitschülerinnen und Mitschülern aus.

8. Wie ist die Stimmung in Ihrer Klasse?

Bei uns in der Samstagsschule ist das Klima an sich gut, aber gelegentlich ein bisschen unpersönlich. Das kommt wohl daher, dass die Matura für manche Kolleginnen und Kollegen im Vordergrund steht und ihnen der Austausch in der Klasse weniger bedeutet. In der Halbtagesklasse [MV1] ist der Klassengeist stärker.

9. Profitieren Sie in diesem Lehrgang auch für Ihr Leben im Allgemeinen?

Ja. Ich habe ich gelernt, strukturiert auf ein Ziel hinzuarbeiten. Das kann ich überall im Leben brauchen, genauso gut wie die vielen neuen Kenntnisse. Wenn ich mir heute etwa die Zusammensetzung von Lebensmitteln anschaue, weiss ich, was ich esse. Ich verstehe auch die Zusammenhänge historischer Begebenheiten nun viel besser.

10. Worauf sollten zukünftige Teilnehmende beim Nachholen der Matura aufpassen? Was sind Ihre Tipps?

Man muss sich von Anfang an im Klaren sein, dass dieser Lehrgang dreieinhalb Jahre Selbstdisziplin und strukturiertes Lernen verlangt. Wer dazu bereit ist, dem ist mit diesem Lehrgang sehr gut gedient.

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