Natuheilpraktiker-Ausbildung: Erfahrungsbericht von Lara Di Lenardo - ich habe meine Bürotätigkeit gegen eine Laufbahn als TCM-Therapeutin eingetauscht

Portrait Lara Di Lenardo
Lara Di Lenardo

Erzähle uns bitte von deinem Werdegang.

Ursprünglich absolvierte ich eine KV-Lehre. Nach verschiedenen Anstellungen in internationalen Firmen und mehreren längeren Auslandreisen war es Zeit für eine neue Herausforderung. Die Tätigkeit im Büro erfüllte mich nicht. Ich entschloss mich neu zu orientieren. Im 2011 schloss ich meine Ausbildung als TCM-Therapeutin ab und startete in meine eigene Praxistätigkeit an zwei Standorten in Glattbrugg und in Ermatingen in einer Arztpraxis.

Warum eine Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM)?

Während meiner Auslandsreisen habe ich mich immer wieder reflektiert. So kam ich zur Erkenntnis, dass meine Berufung im therapeutischen Bereich liegt. Da ich eine besondere Affinität zur asiatischen Kultur habe und auch einige Zeit dort verbrachte, fiel die Entscheidung bald auf eine fernöstliche Therapieform. Die Chinesische Medizin hat sich über Jahrtausende bewährt und ist die Wiege von vielen ganzheitlichen Therapien. So fiel mir die Entscheidung leicht. Ich suchte nach einer TCM-Schule, welche Ausbildungen am Wochenende anbot, da ich während der Naturheilpraktiker-Ausbildung weiterhin im Büro arbeitete. Das Ausbildungskonzept "Naturheilpraktiker/Naturheilpraktikerin" der Biomedica Zürich hat mich von Anfang an angesprochen, da Wochenend- und Abendkurse angeboten werden.
Je mehr ich mich mit der TCM und dieser Schule befasst habe, wusste ich, dass dies genau das Richtige für mich ist. Ein weiterer Pluspunkt war, dass TCM krankenkassen-anerkannt ist, was den Start in die Selbständigkeit sicherlich vereinfacht. Nebst all den positiven Fakten hatte ich auch ein super Bauchgefühl und ich meldete mich rasch für die Naturheilpraktiker-Ausbildung an. Ich konnte den ersten Kurs kaum erwarten.

Naturheilpraktiker Ausbildung

Wie ist die Ausbildung zur Naturheilpraktikerin in TCM bei der Biomedica Zürich aufgebaut?

Die Ausbildung bei der Biomedica Zürich zur Naturheilpraktiker/in TCM ist in einem flexiblen Baukastensystem aufgebaut. Im Jahr 2007 startete ich mit den Medizinischen Grundlagen mit Abendkursen. Das schulmedizinische Wissen (Westliche Medizin) ist ein wichtiger und ergänzender Teil der TCM-Ausbildung. An einem Wochenende pro Monat besuchte ich jeweils die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Danach fuhr ich mit den TCM-Schwerpunkten Akupunktur und Tuina weiter. Im Jahr 2016 habe ich die zweijährige Kräuter-Ausbildung (Chinesische Arzneimittel) erfolgreich absolviert und konnte so mein therapeutisches Angebot als TCM-Therapeutin erweitern.

Warum hast du dich für Biomedica Zürich entschieden?

Bevor ich mich für die Biomedica entschied, habe ich auch andere TCM-Schulen geprüft. Das Baukastensystem mit Wochenend- und Abendkursen war für meine Entscheidung massgebend. Die Möglichkeit zu den Belegungen von Doppelkursen oder durch zwischenzeitliches Pausieren gibt den Auszubildenden ein hohes Mass an Planungsfreiheit einer individualisierten Ausbildung. Jeder bestimmt nach oben selbständig wie lange die Naturheilpraktiker-Ausbildung dauern soll.

Wie unterstützt die TCM-Ausbildung deine berufliche Tätigkeit bzw. dein Leben?

Mein Leben hat sich durch die TCM-Ausbildung massgebend verändert. Die vielen Erfahrungen, die ich als Naturheilpraktikerin mit meinen Patienten tagtäglich erfahren darf, haben mich auf der fachlichen aber auch auf der persönlichen Ebene stark weiterentwickelt. In meinem Beruf als Naturheilpraktikerin TCM werde ich tagtäglich gefordert. Wenn ich Menschen erfolgreich unterstützen kann, erfüllt es mich mit riesiger Freude und Stolz. Die Natur mit den unzähligen Kräutern oder auch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte ist ein Geschenk. Der Erfolg bei meinen Patienten aber auch bei mir fasziniert mich sehr. Durch die gefundene Berufung bin ich ausgeglichener geworden und habe mehr zu mir selbst gefunden.

TCM Naturheilpraktiker werden

Welche Lerninhalte haben dir während der Naturheilpraktiker-Ausbildung besonders gut gefallen?

Grundsätzlich hat es mir sehr gefallen, dass ich theoretisches Wissen mit der Praxis verbinden konnte. Es gab in allen Bereichen die Möglichkeit das Erlernte anzuwenden und meinen Kopf sowie meine Hände einzusetzen. Ob in der Akupunktur oder in den Tuina-Lektionen - es war immer sehr spannend zu erfahren, wie das Erlernte bei den Kommilitonen oder Patienten wirkte. Sich als Naturheilpraktikerin in andere Personen einzufühlen brachte mich weiter und ist ein Weg zum Erfolg. Genauso wichtig ist es auch zu lernen sich von Anliegen und Krankheiten abzugrenzen. Mitgefühl ist in dieser Arbeit essenziell, jedoch darf es nicht ins private Leben eingreifen.
Die Naturheilpraktiker-Ausbildung hat mich sehr gut auf meine Arbeit vorbereitet. Ich lerne auch heute noch jeden Tag. Gerade im Bereich der Diagnostik. Im Studium bekommt man die nötigen Werkzeuge mit, fordert danach einen Therapeuten jedoch jeden Tag aufs Neue.

Gab es Probleme zu lösen während deiner Ausbildung?

Natürlich - wie bei jedem Neuanfang. Herausforderungen machen das Leben spannend. Nebst dem Erlernen einer neuen Materie war sicherlich die Allokation der Ressourcen die grösste Schwierigkeit. Vollzeitig in einem verantwortungsvollen Job tätig zu sein, eine Naturheilpraktiker-Ausbildung zu absolvieren, Zeit für Partnerschaft, Familie und Freundeskreis zu haben und vielleicht noch Zeit für mich selbst zu haben ist nicht ohne. Da mein Umfeld wusste wie wichtig diese Ausbildung für mich ist, hatten auch alle Verständnis, dass ich vor allem im privaten Bereich gewisse Abstriche machen musste.

Hattest du einen Aha-Effekt während deiner Ausbildung Naturheilpraktiker TCM?

Ja, da gab es Verschiedene. Natürlich beim Kennenlernen des eigenen Körpers und während den Kursen der schulmedizinischen Grundlagen. Aber auch beim Ausüben der Akupunktur konnte ich erkennen, wie eine kleine Nadel viel bewirken kann. Je länger die Naturheilpraktiker-Ausbildung ging, desto mehr Aha-Effekte gab es, da sich das Puzzle im Laufe der Zeit nach und nach zusammenfügt.

Ausbildung Naturheilpraktiker

Gibt es ein konkretes Projekt, ein Erfolg, welcher dank dem Erlernten erzielt wurde?

Im November 2019 absolvierte ich die höhere Fachprüfung des eidgenössischen Abschlusses. Ich wurde an zwei Tagen auf Herz und Nieren geprüft. Nach vielen Jahren Praxistätigkeit hatte ich die Möglichkeit zu einer erneuten Standortbestimmung. Der erfolgreiche Abschluss dieser intensiven Prüfung ist ein grosser Erfolg. Dies ist ein wunderschöner, krönender Abschluss für all die Jahre der Arbeit und eine grosse Anerkennung. Nun kann ich den Titel «Naturheilpraktikerin mit eidg. Diplom in Traditioneller Chinesischer Medizin» tragen. Darauf bin ich sehr stolz.

Wem würdest du eine Ausbildung zum Heilpraktiker oder zur Heilpraktikerin TCM empfehlen?

Ich würde die TCM-Ausbildung zum Naturheilpraktiker oder zur Naturheilpraktikerin allen Personen empfehlen, die eine therapeutische Herausforderung aus dem fernöstlichen Bereich suchen. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine sehr breit gefächerte Medizin mit einem eigenen diagnostischen System. Es ist eine Erfahrungsmedizin mit klarer theoretischer Struktur, die den Menschen als Ganzes erfasst.

Wie war die Stimmung während dem Studium zum Naturheilpraktiker in TCM respektive Naturheilpraktikerin in TCM?

Die Stimmung an der Biomedica Zürich ist familiär und sehr persönlich. Ich konnte diese Naturheilpraktiker-Schule sowohl aus Sicht einer Studentin als auch aus der Perspektive einer Dozentin erleben und habe mich immer wohl gefühlt. Die Dozenten aber auch die Schulleitung nehmen sich Zeit für offene Fragen oder bei Problemen. Nebst der professionellen Führung ist eine gute Stimmung fundamental für ein solch umfangreiches und bereicherndes Studium.

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