Betriebswirtschafterin / Betriebswirtschafter HF: Erfahrungsbericht des Lehrgangsverantwortlichen Und Leiter Weiter- und Kaderbildung Stefan Blunier

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Stefan Blunier

Erzähle uns bitte von deinem Hintergrund.

Mein Name ist Stefan Blunier und ich leite die Weiter- und Kaderbildung der Handelsschule KV Basel. Darüber hinaus verantworte ich seit 7 Jahren den Studiengang für Dipl. Betriebswirtschafter HF / Betriebswirtschafterinnen HF. Als studierter Ökonom mit Zahlenflair teile ich seit knapp 30 Jahren mein Wissen als Dozent in der berufsbegleitenden Weiterbildung. Im Interview mit der Bildungsplattform Ausbildung-Weiterbildung.ch gebe ich exklusiv Antwort aus erster Hand auf die brennendsten Fragen rund um das Studium der Höheren Fachschule für Wirtschaft.

Für wen ist das Studium zum Dipl. Betriebswirtschafter geeignet und welche Voraussetzungen müssen sie für den Besuch der Weiterbildung erfüllen?

Für alle ambitionierten Absolventinnen und Absolventen einer kaufmännischen Grundbildung, die sich berufsbegleitend betriebswirtschaftlich weiterbilden wollen, ist der Lehrgang Betriebswirtschafter HF bestens geeignet. Darüber hinaus für Quereinsteiger mit hoher Praxiserfahrung im kaufmännischen Bereich. Um die Zulassung zum Studium zu erhalten, brauchen Sie ein kaufmännisches EFZ im E-Profil und zwei Jahre Berufserfahrung. Wer ein EFZ aus einem anderen Bereich mitbringt, sollte drei Jahre Berufspraxis im kaufmännischen Bereich nachweisen können.

Welche beruflichen Perspektiven haben Absolventen nach Abschluss des Lehrgangs Betriebswirtschafter HF?

Dipl. Betriebswirtschafter HF sind betriebswirtschaftliche Allrounder. Sie können als Generalisten in verschiedensten Branchen und Berufsfeldern flexibel eingesetzt werden. Typische Tätigkeitsbereiche und Funktionen sind beispielsweise Team- und Projektleiter oder auch Kundenberater im mittleren Management von Grossunternehmen. In KMUs befähigt sie der Abschluss zur Gesamtverantwortung.

Gebäude Handelsschule KV Basel

Was lernen Studierende im Betriebswirtschaft-Studium?

In der Betriebswirtschaft-Ausbildung lernen Sie:

  • betriebswirtschaftliches Denken und Zusammenhänge
  • Umsetzung der betriebswirtschaftlichen Konzepte im Praxisalltag
  • betriebswirtschaftliche Planung

Soft Skills und Führungskompetenzen stellen darüber hinaus einen wesentlichen Teil des Betriebswirtschafter-HF-Studiums dar.

Was kostet der Betriebswirtschaft-Lehrgang?

Das Betriebswirtschaft-Studium kostet CHF 14’100, verteilt auf drei Studienjahre. Hinzu kommen beim Betriebswirtschafter HF Kosten für Prüfungen, Sprachdiplom, Diplomarbeit und Seminare in Höhe von ca. CHF 4'500. Dieser Betrag für die Betriebswirtschafter-Ausbildung ist steuerlich anrechenbar.

Was macht den Schulungsstandort Basel für Studierende Betriebswirtschafter HF besonders interessant?

In Basel findet sich unter den Teilnehmenden der Weiterbildung Betriebswirtschafter HF regelmässig ein grosser Branchenmix wieder. Dies wirkt sich auch positiv auf das eigene berufliche Netzwerk aus. Wir an der Handelsschule KV Basel bieten für die Betriebswirtschafter-Ausbildung sowohl ein Tagesmodell als auch ein Abendmodell an, um auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden Rücksicht nehmen zu können. Das Qualifikationsverfahren (Prüfungen) findet modular am Ende jedes Studienjahres statt.

Wie sind die Verkehrsanbindungen an die Handelsschule KV Basel?

Sie finden die Handelsschule KV Basel im Herzen von Basel, gut fünf Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Dank bester Anbindungen an den Öffentlichen Personenverkehr entfällt die lästige Parkplatzsuche und das Auto kann zu Hause bleiben. So kann auf dem Hin- oder Rückweg zur Weiterbildung Betriebswirtschafter HF noch etwas erledigt oder nachgelesen werden.

Treppenhaus Handelsschule KV Basel

Was sind die Vorteile der Absolventen beim Besuch der Ausbildung Betriebswirtschafter HF am Bildungsinstitut HKVBS?

Die Praxisorientierung steht bei HKVBS im Betriebswirtschafter-HF-Lehrgang klar im Vordergrund, dies spiegeln auch die Referentinnen und Referenten wider – sie sind zum Grossteil in ihrem jeweiligen Fachgebiet in leitenden Funktionen tätig. Sogenannte Transferarbeiten als Prüfungsleistungen bringen direkten Nutzen für den beruflichen Alltag der Studierenden. Hier muss das theoretisch gelernte in die Praxis, oft aus dem eigenen Firmenumfeld, umgesetzt werden. Um die Studierenden auf das Betriebswirtschaft-Studium vorzubereiten, wird fakultativ ein Vorstudium im Bereich Rechnungswesen angeboten. Für Betriebswirtschafter-Ausbildung-Teilnehmende aus dem Bankenumfeld ergibt sich die Möglichkeit, im Verlauf der Weiterbildung ein Zusatzstudium Banking & Finance in Seminarform dranzuhängen.

Was ist der Unterschied zwischen dem Betriebswirtschaft-Studium der Höheren Fachschule und dem an einer Fachhochschule oder Universität?

Der Zugang zum Betriebswirtschaft-Studium an der Höheren Fachschule (HF) ist mit KV-Abschluss möglich, es braucht keine allgemeine oder Berufsmaturität. Der Praxisnutzen ist beim Betriebswirtschafter HF weit stärker gewichtet als ein eher wissenschaftlich ausgerichtetes Studium an einer FH oder Uni. Das HF-Diplom erlaubt nach der Betriebswirtschafter-Ausbildung den Übertritt an die Fachhochschule zum verkürzten Studium.

Für wen ist die Höhere Fachschule besonders zu empfehlen und wer ist gegebenenfalls an einer Fachhochschule oder Universität besser aufgehoben?

Wer sehr gut in einem Betrieb aufgestellt ist und die eigene Berufserfahrung voranbringen und sich zugleich zum Betriebswirtschafter HF weiterbilden möchte, ist in diesem dualen Weg an der Höheren Fachschule gut aufgehoben. Ebenso, wer praxisorientierter unterwegs ist und weniger wissenschaftlich/mathematisch. Darüber hinaus kann die HF auch als Aufbaustudiengang ein guter erster Schritt sein, wenn man sich den direkten Sprung an die FH oder Uni noch nicht zutraut.

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