Betriebliche Mentorin / Betrieblicher Mentor Ausbildung: Erfahrungsbericht Vom Schulleiter Hanspeter Ott - Andere bei deren herausfordernden Situationen im Job begleiten

Portrait Hanspeter Ott
Hanspeter Ott

Erzähle uns bitte von deiner Funktion und deinem Werdegang.

Mein Name ist Hanspeter Ott. Ich bin der Institutsleiter von INSPIRIERBAR in Bern. Wir sind ein Institut für Bildung und Beratung. Dies leite ich gemeinsam mit meinen Geschäftspartnerinnen Judith Ehrensperger und Annette Stampfli. Ursprünglich war ich Primarlehrer, danach habe unter anderem die Ausbildungen zum Erwachsenenbildner HF und Supervisor gemacht.

Welche Lehrgänge bietet INSPIRIERBAR an?

INSPIRIERBAR ist ausgerichtet auf Ausbildungen, bei denen es auch um Persönlichkeitsentwicklung geht – also überall, wo es Softskills zu entwickeln gilt. Dies umfasst das SVEB-Zertifikat, Fachausweis Ausbildner/Ausbildnerin, SVF Leadership oder Betrieblicher Mentor respektive Betriebliche Mentorin.

Betrieblicher-Mentor-Kurs

Was ist die Zielgruppe der Weiterbildung Betrieblicher Mentor resp. Betriebliche Mentorin?

Die Zielgruppe des Lehrgangs Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin sind Personen, die Mitarbeitende bei herausfordernden Situationen im Job begleiten. Wertvoll sind natürlich für diese Tätigkeit alle Vorbildungen im Bereich Lehren und Begleiten von Erwachsenen. Es kann sich dabei auch um Führungskräfte handeln, die neben der Führung auch in der Begleitung tätig werden möchten. Auch eine spätere selbständige Mandats-Tätigkeit ist mit der Weiterbildung Betrieblicher Mentor resp. Betriebliche Mentorin denkbar.

Betrieblicher-Mentor-Ausbildung

Welche Voraussetzungen müssen die Teilnehmenden für den Lehrgang Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin erfüllen?

Zulassungsbedingungen für den Lehrgang Betrieblicher Mentor resp. Betriebliche Mentorin sind eine abgeschlossene Berufslehre oder eine äquivalente Ausbildung und die Bereitschaft sich auf einen persönlichen Entwicklungsprozess einzulassen. Ausserdem empfehlen wir ein Praxisfeld in dem das Gelernte angewendet werden kann. Letzteres ist keine Voraussetzung für den Lehrgang Betrieblicher Mentor resp. Betriebliche Mentorin, jedoch sehr hilfreich.

Bildungsinstitut Inspirierbar

Was lernen die Studierenden im Lehrgang?

Die vermittelten Lerninhalte im Lehrgang Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin sind die Professionelle Gestaltung von Begleitungssequenzen bezüglich:

  • Aufbau der Begleitung durch Gesprächsstrukturierung
  • unfreiwilligen Teilnehmenden für eine Zusammenarbeit gewinnen
  • Umgang mit Konfliktsituationen als Betrieblicher Mentor
  • Evaluation und Bekanntmachung des Angebots

Wie lange dauert der Kurs Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin?

Der Kurs Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin ist aufgeteilt in drei Module. Das erste Modul Systemisches Coaching dauert 14 Tage und geht um die Erarbeitung von Fähigkeiten und Kompetenzen. Das zweite geht 9 Halbtage und man erlernt in diesem Reflexionsmodul unterschiedliche Werkzeuge als Betrieblicher Mentor und Betriebliche Mentorin. Beim dritten Modul geht es um die Prüfungsvorbereitung während 6 Tagen.

Dozent Betrieblicher Mentor

Was kostet die Weiterbildung Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin?

Die Weiterbildung Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin kostet insgesamt etwa CHF 12‘000, 50% werden vom Bund subventioniert. Wer an die eidg. Prüfung geht, erhält 50% der Ausbildungskosten zurück, auch wenn er nicht erfolgreich ist. Die Ausbildungskosten Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin umfassen die Lehrmittel, die Begleitung der theoretischen Arbeit und alle weiteren anfallenden Kosten. Lediglich die Kosten für die eidg. Prüfung von CHF 2‘250 sind nicht dabei (dafür gibt es auch keine Subventionierung).

Flipcharts Inspirierbar

Was hat man danach für einen Abschluss?

Der Abschluss nach erfolgreich bestandener externer eidg. Prüfung ist Betriebliche Mentorin / Betrieblicher Mentor mit eidg. Fachausweis. Dieser Abschluss ist relativ neu. Das Interesse an Teilnehmenden ist aber sehr hoch, da es keine Coaching-Ausbildung für diverse Anwendungen ist, sondern wirklich eine konkrete Weiterbildung für die Begleitung von Herausforderungen im Arbeitsumfeld sowie betrieblichen Fragen ist. Der Abschluss Betriebliche Mentorin / Betrieblicher Mentor wird zudem in Stellenausschreibungen verlangt z.B. in Bereichen, in denen es um Integration von Arbeitssuchenden in den Arbeitsmarkt geht.

Inspirierbar-Schule in Bern

Wo besticht INSPIRIERBAR durch Innovation?

INSPIRIERBAR hebt sich von anderen Schulen ab durch das Konzept von „Flipped Classroom“. Die Teilnehmenden kommen bereits vorbereitet in den Ausbildungstag. So können wir uns an den Ausbildungstagen auf das Trainieren und Vertiefen des Lernstoffes für Betrieblicher Mentor konzentrieren. Damit geht keine Zeit für Inputs und Theorievermittlung verloren. Zudem sind bei einem kleinen Bildungsunternehmen alle Kundinnen und Kunden wichtig. Unser Anliegen ist, dass alle die Prüfung bestehen und die Teilnehmenden darin zu unterstützten, eine Stelle als Betriebliche Mentorin bzw. betrieblicher Mentor zu finden. Dabei unterstützen wir unsere Lernenden. Unsere Leidenschaft ist der enge Kontakt zu den Lernenden und der gemeinsame erfolgreiche Weg zum Betrieblichen Mentor. Ausserdem arbeiten wir mit dem hypnosystemischen Ansatz von Gunther Schmidt. Dieser charakterisiert ein Modell, welches Problemmuster wie z.B. starke Nervosität vor einer Präsentation und damit verbundene Elemente wie Körperhaltung, innere Stimme und schnelle Atmung mit Ressourcen verknüpft, um über diese Ressourcen ruhiger und überzeugter auftreten zu können. Solche unwillkürlich ablaufenden Prozesse können über spezielle Techniken wie beispielsweise bewusste Aufmerksamkeitsfokussierung beeinflusst werden.

Pause vom Kurs Betrieblicher-Mentor

Wieso heisst die Schule INSPIRIERBAR?

Bei der Namenssuche sind wir auf den Namen INSPIRIERBAR gestossen. Denn dieser zeigt auch die Werte der Schule sehr schön. Zum einen möchten wir inspirieren und dadurch neue Blickwinkel eröffnen. Damit ermöglichen wir Entwicklungen – zum Beispiel zum Betrieblichen Mentor oder Betrieblichen Mentorin. Aber auch wir sind inspirierbar. Wir werden inspiriert von den Lernenden und deren Erfahrungswerte. Deshalb heisst die Schule INSPIRIERBAR.

Was macht die Schulungsstandorte Bern, Zürich und Luzern für Studierende besonders interessant?

Wir sind mit unseren Schulungsräumen in Bern, Zürich und Luzern sehr bahnhofsnah, damit Studierende für den Kurs Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin direkt mit dem Zug anreisen können. In Bern sind es 3 Minuten zu Fuss bis zu unserem Standort. In Zürich sind wir entweder in den Räumlichkeiten von der PH unmittelbar in der Nähe vom Bahnhof oder im Niederdorf. In Luzern sind wir in den Räumlichkeiten von MAZ (Schweizer Journalistenschule) in Bahnhofsnähe.

Warum sollten sich Bildungsinteressenten für INSPIRIERBAR entscheiden?

INSPIRIERBAR lohnt sich für die Personen, die auch wirklich eine persönliche Weiterentwicklung machen möchten. Wir bieten Ausbildungen an, bei denen der Mensch als Person mit seiner Tätigkeit im Zentrum steht. Entsprechend ist es so, dass jemand anderes eine andere Qualität bei dieser Tätigkeit als Betrieblicher Mentor hat, auch wenn er das Gleiche macht. Es kommt eben darauf an, wie es gemacht wird. Dazu braucht es eine Betriebliche Mentorin oder ein Betrieblicher Mentor mit entsprechender Selbstkompetenz und Sozialkompetenz – natürlich ergänzt mit entsprechender Methoden- sowie Fachkompetenz. Ersteres steht aber im Vordergrund und macht eine erfolgreiche Tätigkeit in diesen Bereichen aus.

Selbststudium Betrieblicher Mentor

Gibt es Erfolgskontrollen für die Entwicklung solcher Selbstkompetenzen?

Im Teil der persönlichen Weiterentwicklung durch eine Weiterbildung Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin gehört auch immer das Definieren von individuellen Lernzielen für sich selbst zu Beginn des Kurses. An diesen Zielen möchte man selber während des Kurses Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin dranbleiben und sich verbessern. Diese werden dann auch zum Ende des Kurses ausgewertet. Wir machen das in der Form, dass wir einer Kollegin oder einem Kollegen nach zehn Jahren einen Brief schreiben, um zu erzählen, wie es besser kam als je gedacht. Darin beschreibt man, wie man sich weiterentwickeln konnte in diesen zehn Jahren und dabei in einem Traumjob Fuss fassen konnte. Wie man heute darin erfolgreich ist. Also über ein sehr positives Zukunftsbild respektive Zukunftsvision als Betrieblicher Mentor werden die nächsten Schritte sowie Ziele festgelegt.

Ausbildung Betrieblicher Mentor

Was motiviert euch beim Ausbilden?

Wir Ausbildner bei INSPIRIERBAR sind alle mit Leidenschaft dabei und uns ist es ein grosses Anliegen, die Teilnehmenden in ihrer Entwicklung zum Betrieblichen Mentor oder Mentorin zu unterstützen. So bekommen wir beispielsweise Rückmeldungen von Personen, die sagen sie seien bisher mit einem Teil von sich selbst durch die Welt gegangen, der ihnen sagt, sie seien dumm und können nichts an andere weitergeben. Dies meist aufgrund vorheriger schlechter schulischer Erfahrungen. Die gehen bei uns zum Schluss aus der Weiterbildung Betrieblicher Mentor / Betriebliche Mentorin und sagen uns, sie hätten nun bemerkt, dass sie über zahlreiche Kompetenzen verfügen. Sie hätten zwar auch Schwächen, die sie kennen und akzeptieren können. Aber sie seien nun gestärkt und im Wissen, durchaus einiges weitergeben können. Das sind für uns die grossartigsten Rückmeldungen überhaupt und motivieren uns ungemein.

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