Selbsttest: Ist ein Lehrgang «Traditionelle Chinesische Medizin TCM (Zert.)» für mich das Richtige?

Eine Patientin nimmt eine Akupunktur in Anspruch, die wohl bekanneste TCM-Behandlungsmethode.

Ob eine Tätigkeit als TCM-Therapeut/in (Zert.) Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht? Machen Sie jetzt den kostenlosen und unverbindlichen Selbsttest und finden Sie heraus, ob Sie mit einem Lehrgang mit Abschluss «schuleigenes Zertifikat» auf dem richtigen Weg sind. 

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TCM-Therapeuten/-innen: Wie sieht ihr Berufsalltag aus?

TCM Naturheilpraktiker/innen können eine eigene Praxis führen, an einer Gemeinschaftspraxis beteiligt sein oder in Kliniken, Rehabilitationszentren oder Kurhotels arbeiten. Sie unterstützen Menschen bei der Aktivierung und Stärkung der Selbstregulation des Körpers und der Selbstheilungskräfte.

Zu Beginn einer Behandlung führen Sie ein ausführliches Anamnesegespräch und untersuchen den Patienten, die Patientin mit den Diagnosemethoden der TCM: Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Beobachtung. Im Gespräch werden neben Beschwerden und Krankheitssymptomen auch Schlaf-, Ernährungs- und Arbeitsgewohnheiten oder Fragen zum Beziehungsumfeld besprochen. Die Auswertung führt zu einer Diagnose, mit der die geeigneten Behandlungsmethoden bestimmt werden. Die TCM Therapeutin kann mit Akupunktur, Tui na Massage oder Schröpfen die Energieblockaden lösen und den Energiefluss wieder aktivieren. Durch Kräuteranwendungen werden die Selbstregulations- und Selbstheilungskräfte von Innen und Aussen angeregt. Und eine Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten kann die Heilung oder Linderung der Beschwerden nachhaltig unterstützen.

Gut zu wissen: 

Seit 2015 gibt es in der Schweiz einen eidgenössisch anerkannten Abschluss in Alternativmedizin. Mit dem Ablegen dieser Prüfung (Höhere Fachprüfung) kann der Titel «Naturheilpraktiker/in mit eidg. Diplom in Traditioneller Chinesischer Medizin» erworben werden.

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als TCM-Therapeut/in arbeiten?

Zielgruppe und Fähigkeiten: Für wen eignet sich die Traditionelle Chinesische Medizin-TCM-Ausbildung? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten werden verlangt?

Folgende Zielgruppe wird mit einer Ausbildung in Traditionelle Chinesische Medizin angesprochen: 

  • Personen, die sich für TCM interessieren
  • Fachleute des Gesundheitswesens, die ihre Kompetenzen ausweiten möchten
  • Personen, die einen eidg. anerkannten Abschluss zum Naturheilpraktiker in TCM / zur Naturheilpraktikerin in TCM mit eidg. Diplom anstreben

Für eine erfolgreiche Tätigkeit als TCM-Therapeut/in werden folgende Eigenschaften genannt:

  • Ernsthaftes Interesse an der Alternativmedizin
  • Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen
  • Physische und psychische Belastbarkeit und eine ausgeglichene Gemütsverfassung
  • Toleranz gegenüber anders Denkenden und anderen Wertsystemen

Frage 2:

Gehören Sie zu einer der Zielgruppen dieser Weiterbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur Traditionelle Chinesische Medizin-TCM-Ausbildung (Zert.):

In der Regel steht die TCM-Ausbildung allen interessierten Personen offen. So wird auch keine spezifische Vorbildung oder Berufserfahrung verlangt. 

Manche Schulen setzen folgende Punkte für die Zulassung voraus: 

  • Mind. 22 Jahre alt
  • Lehrabschluss mit eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder Matura
  • Mehrjährige Berufserfahrung
  • Gute Deutschkenntnisse

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

Der Lernstoff einer TCM-Ausbildung wird von den Schulen eigenständig festgelegt; dieser kann daher variieren.

Oft werden im Kurs folgende Themen behandelt:

  • Grundlagen Traditionelle Chinesische Medizin (Ursprung, Geschichte, Entwicklung) 
  • Verständnis von Krankheit, Gesundheit und Heilung (Elemente, Meridiane, Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Chinesische Arzneimittel)
  • Akupunktur/Nadeltechnik und TuiNa
  • Basis Schröpfen, Ohr-Diagnostik und Behandlung, QiGong, Shiatsu
  • Grundsätze, Konzepte, Wirkung und Sinn der Behandlung 
  • Arbeit als Therapeut/in
  • Aufbau einer Behandlung (Anamnese, Diagnostik, Kommunikation)
  • Indikatoren, Kontraindikatoren und Grenzen der Behandlung
  • Rechtliche Aspekte

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Wie viel eine TCM-Ausbildung kostet, legen die Schulen eigenständig fest. Die Kosten können sich daher von Anbieter zu Anbieter unterscheiden.

Mit folgenden Kosten müssen Sie für eine Ausbildung bis zum eidg. Diplom als Naturheilpraktiker/in rechnen:

  • Lehrgangsgebühren: Zwischen CHF 35’000.– und CHF 50’000.–
  • Hinzu kommt noch die Prüfungsgebühr für die Module, sie wird von den Schulen festgelegt: ca. CHF 1000.–
  • Ebenfalls muss noch die Prüfungsgebühr für die Höhere Fachprüfung berücksichtigt werden, sie wird von der Trägerschaft der HFP festgelegt und ist für alle Kandidaten/-innen verbindlich: CHF 2'600.­– (Stand April 2024)

Es gibt auch fachspezifische Weiterbildungskurse von wenigen Tagen/Wochen (zum Beispiel für das Gesundheitspersonal), die dann entsprechend günstiger sind: zwischen CHF 1000.­– und CHF 4000.–

  • Manche Anbieter verlangen Extrakosten für
    • Lehrmittel
    • Schulungsunterlagen

Bitte informieren Sie sich direkt beim Anbieter Ihrer Wahl über die effektiven Kosten.  

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, für den Kurs finanziell aufzukommen?

Studienaufbau, Studiendauer, Ausbildungsvarianten, Unterrichtsformat und Lernaufwand

  • Die TCM-Ausbildung – egal ob fachspezifische Weiterbildungskurse (Zert.) oder bis zum eidg. Diplom als Naturheilpraktiker/in (HFP) – ist berufsbegleitend konzipiert und modular aufgebaut. Das heisst, es wird jedes Modul einzeln absolviert und abgeschlossen.
  • Die Dauer der Lehrgänge wird von den Schulen eigenständig festgelegt, sie ist daher sehr unterschiedlich und hängt vom Anbieter und Angebot ab. Es ist zwischen fünf bis acht Jahren zu rechnen. Es gibt auch kürzere Kurse von wenigen Tage/Wochen, beispielsweise für Gesundheitspersonen, die sich im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin weiterbilden möchten.  
  • Wann die Lektionen stattfinden, entscheiden die Schulen ebenfalls eigenständig. Es gibt Kurse, bei welchen die Lektionen an zwei Tagen pro Woche sowie an ausgewählten Samstagen (und Sonntagen) angeboten werden. Bei anderen wiederum nur an einem Tag in der Woche. 
  • Die Ausbildung findet grundsätzlich im Präsenzunterricht statt. 
  • Für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil und Lerntempo ab. Wir empfehlen, vorsichtshalber mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Wer alle Module der TCM-Ausbildung erfolgreich bestanden hat, wird zur Abschlussprüfung zugelassen.

Die Abschlussprüfung wird von Ihrer persönlichen Lehrperson abgenommen und dient dazu, Ihre Sicherheit im Umgang und in der Anwendung der Traditionellen Chinesischen Medizin zu überprüfen.

Diplom und Titel

Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten ein schuleigenes Zertifikat / Diplom der jeweiligen Schule: «TCM-Therapeut/in [Name der Schule]» oder auch «dipl. TCM-Therapeut/in [Name der Schule]»

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Ausbildung zu bestehen?