Handelsdiplom: Was sind die wichtigsten Nachteile?

Das Handelsdiplom befähigt Sie, eine anspruchsvolle Tätigkeit in der Wirtschaft oder in der Verwaltung zu übernehmen. Sie beherrschen ein breites Spektrum an kaufmännischen Sachbearbeitungsaufgaben und können sich in mindestens einer Fremdsprache mündlich und schriftlich einwandfrei verständigen.

Handelsdiplom - die wichtigsten Nachteile sind:

  1. Das Handelsdiplom ist kein eidgenössischer Abschluss und auch kein Lehrabschluss (EFZ). Das VSH-Diplom hat jedoch in der Arbeitswelt meist den gleichen Stellenwert wie eine kaufmännische Grundausbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis, d.h. es kann vom Niveau her mit dem KV-Diplom verglichen werden. Das Handelsdiplom wird auch vom Schweizerischen Gewerbeverband SGV anerkannt. Nach erfolgreichem Abschluss darf der geschützte Titel „Kaufmann / Kauffrau VSH“ geführt werden. Dieser bescheinigt vertiefte Kenntnisse in wirtschaftlichen Themen.
  2. Auf der Zertifikatsstufe sind die Lerninhalte und Zulassungsbedingungen in der Regel nicht reglementiert und können von den Schulen autonom festgelegt werden. Beim Handelsdiplom hingegen gibt es klare Regelungen und eine geprüfte Ausbildungsqualität gemäss VSH (Verband Schweizerischer Handelsschulen) oder Edupool (Kaufmännischer Verband Schweiz).
  3. Da die Handelsschule meist berufsbegleitend absolviert wird und der Zeitaufwand für die Vor- und Nachbereitung, das Selbststudium und die Prüfungen erheblich ist, muss oft auf Freizeit verzichtet werden.
  4. Auch nach dem Handelsdiplom ist man oft noch nicht am Ziel: Wer als qualifizierte Fachkraft im KV-Bereich arbeiten will, sollte sich danach noch weiterbilden oder spezialisieren. So kann beispielsweise mit einem einjährigen Praktikum (evtl. mit Berufsmaturität) das eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Kauffrau/Kaufmann erworben werden. Anschliessend sind interessante Weiterbildungen auf Sachbearbeiterebene oder Berufsprüfungen im Bereich Marketing, Verkauf etc. möglich.

 

Die Absolventinnen und Absolventen können in der Regel in eine interessante Stelle im kaufmännischen Bereich antreten. Meist gelingt dies auf Sachbearbeiterstufe. Einer Weiterentwicklung zur Fachqualifikation bis hin zur Führungsebene steht jedoch nichts im Wege.

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