Selbsttest: Ist der Lehrgang «Psychotherapeut/Psychotherapeutin (Zert.)» der Richtige für mich?

Psychotherapeutin im Gespräch mit einer Patientin.
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Analyse der Tätigkeiten von Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen

Wie sieht der Berufsalltag von Psychotherapeuten aus?

Es gbit zwei verschiedene Zugangswege zur Psychotherapie: Psychologie und Humanmedizin. Entsprechend unterscheidet sich die spätere Tätigkeit etwas voneinander. Grundsätzlich gilt für beide Richtungen:

Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen behandeln Menschen mit psychischen Problemen. Je nach Therapiemethode erkunden sie mit ihren Klienten zusammen deren Geschichte, um die Entstehung der aktuellen Symptome zu verstehen und Veränderungsmöglichkeiten zu finden. Oder sie beschäftigen sich mit der aktuellen Situation und den belastenden oder störenden Symptomen und erforschen, welche Verhaltensweisen, Reaktionen, Gedanken, Überzeugungen, Glaubenssätze damit in Beziehung stehen und Ansätze für eine sanfte Veränderung bieten.

Die wichtigste Grundlage für die psychotherapeutische Behandlung ist der Aufbau einer Vertrauensbeziehung zum Klienten und das Angebot eines sicheren und unterstützenden Rahmens innerhalb der Therapie. Die eigentliche therapeutische Arbeit geschieht je nach Methode z.B. mittels spezieller Gesprächstechniken, Achtsamkeitsübungen, Körperwahrnehmung, Rollenspiele, Imaginationstechniken, Traumanalysen. Das Ziel ist dabei immer, den Patienten ein Verständnis ihrer aktuellen Symptome und möglicher Hintergründe zu ermöglichen, belastende und schmerzhafte Erlebnisse sanft zu erinnern und zu verarbeiten, Lösungen für aktuelle Konflikte und drängende Beschwerden zu finden und neue Verhaltensweisen und Einstellungen zu entwickeln sowie die psychische Stabilität und Belastbarkeit zu vergrössern.

Neben den eigentlichen Therapiesitzungen sind Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen mit vielen administrativen Aufgaben beschäftigt. Sie schreiben Anträge an Krankenkassen, erstellen Gutachten, führen den Terminkalender und ihre Fallgeschichten. Einen wichtigen Teil der Arbeitszeit nehmen ausserdem Fachgespräche unter Kollegen resp. Supervisionssitzungen ein sowie die laufende Beschäftigung mit den aktuellen Entwicklungen in der psychologischen und psychotherapeutischen Forschung und im eigenen Fachgebiet.

Gemäss Stellenanzeigen verteilen sich die konkreten Aufgaben der beiden Ausrichtungen ungefähr so:

Facharzt Fachärztin Psychiatrie / Psychotherapie

Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung von Patienten und Patientinnen in stationären oder ambulanten Einrichtungen. Leitung von Gruppentherapien. Ärztlicher psychiatrischer Dienst. ca. 30% der Zeit
Teilnahme an Fallbesprechungen, Supervisionen und internen Weiterbildungen. Betreuung von delegiert arbeitenden Psychologen ca. 15% der Zeit
Erstellen von psychiatrischen Diagnosen, Gutachten, Fallführung und konsiliarische Abklärungen ca. 30% der Zeit
Austausch im interdisziplinären Team. Kontaktpflege zu externen Therapeuten und Gutachtern ca. 25% der Zeit

 

Psychologe / Psychotherapeut – Psychologin / Psychotherapeutin

Psychologische Abklärungen und Durchführung von Psychotherapien. Durchführen von Gruppentherapien. Psychologische Begleitungen und Kriseninterventionen. ca. 50% der Zeit
Fallführung, Durchführung der Gespräche, Verfassen von Berichten. Teilnahme an Teamsitzungen, Weiterbildungen und Supervisionen ca. 30% der Zeit
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kontaktpflege mit internen und externen Stellen. Kooperation mit Spezialisten und Spezialistinnen unterschiedlicher Fachrichtungen in einem interdisziplinären Team ca. 20% der Zeit

Die Aufteilung der Aufgaben kann je nach Stellenprofil und Art der Institution stark variieren.

 

Was wird in Stelleninseraten für Psychotherapeuten üblicherweise verlangt:

Facharzt - Fachärztin Psychiatrie / Psychotherapie

  • Abgeschlossene Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und psychotherapeutische Praxisbewilligung
  • Interesse an Psychosomatik
  • Hohe Sozialkompetenz und Selbstständigkeit
  • Aufgeschlossenheit und Engagement
  • Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein
  • Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Je nach Stelle werden spezifische Fremdsprachenkenntnisse verlangt

Psychologe – Psychologin Psychotherapie

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium in Klinischer Psychologie und Psychopathologie im Nebenfach
  • Weit fortgeschrittene oder abgeschlossene Ausbildung in Psychotherapie, vorzugsweise Verhaltenstherapie
  • Belastbare und flexible Persönlichkeit mit hohem Verantwortungsbewusstsein
  • Hohe Sozialkompetenz, Teamfähigkeit, und Motivation
  • Gute Deutschkenntnisse (Schweizerdeutsch verstehen)
  • Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil

Frage 1:

Möchte ich als Psychotherapeutin / Psychotherapeut arbeiten?

Für wen eignet sich der Lehrgang «Psychotherapeut/in (Zert.)»?

Zielgruppe:

  • Psychologinnen und Psychologen, die sich für Psychopathologie interessieren und gerne mit Menschen psychotherapeutisch arbeiten möchten
  • Ärztinnen und Ärzte, die sich stärker für Psychologie und Psychopathologie interessieren und mit Menschen psychotherapeutisch arbeiten möchten
  • Häufig wird eine Eignungsabklärung durchgeführt

Persönliche Voraussetzungen:

  • Interesse an Psychopathologie
  • Interesse daran, Menschen psychologisch zu unterstützen und zu behandeln
  • Psychische Belastbarkeit und Reflexionsvermögen
  • Hohe Sozial- und Beziehungskompetenz

Lehrgangsbeschreibung:

Hier sind weitere wichtige Eckpunkte des Lehrgangs «Psychotherapeut/in (Zert.)» beschrieben:
» Lehrgangsbeschreibung Psychotherapeut / Psychotherapeutin (Zert.)

Frage 2:

Interessiert Sie dieser Lehrgang grundsätzlich?

Zulassung zu den Lehrgängen

Für eine Weiterbildung in Psychotherapie wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einer der beiden Richtungen verlangt:

  • Masterabschluss in Psychologie
  • Staatsexamen / Masterabschluss in Humanmedizin

Frage 3:

Erfülle ich die Voraussetzungen?

Finanzierung der Weiterbildung

Die Kursgebühren für den Lehrgang «Psychotherapeut/in (Zert.)» sind pro Modul oder semesterweise zu bezahlen. Es gibt jedoch im Einzelfall auch die Möglichkeit, individuelle Ratenzahlungen zu vereinbaren.

Frage 4:

Sind Sie in der Lage, für die gesamte Weiterbildung inkl. eigenen Therapie- und Supervisionsstunden um ca. CHF 50´000 zu bezahlen?

Aufwand Präsenzunterricht und eigene Lernleistungen

Die Weiterbildung dauert berufsbegleitend durchschnittlich vier, in Einzelfällen bis sechs Jahre. Entweder anschliessend oder während dieser Zeit werden ausserdem zwei Jahre klinischer Tätigkeit verlangt. Die Unterrichtstage sind häufig als Blockseminare, z.B. Do bis Sa gestaltet. Daneben ist Zeit für Einzelstunden, Supervisionsstunden, Gruppenarbeiten, Selbststudium und Semesterarbeiten einzurechnen. Der genaue Aufwand hängt von der Vorbildung, der gewählten Therapiemethode und dem Ausbildungsmodell ab, beträgt jedoch mehrere Stunden pro Woche.

Frage 5:

Ist der gesamte Zeitaufwand für mich zu bewältigen?

Abschluss

Die Weiterbildung zum Psychotherapeuten, zur Psychotherapeutin ist einerseits wissenschaftlich ausgerichtet und anderseits praxisorientiert. Zu einem erfolgreichen Abschluss gehört das Schreiben von Semester- und Seminararbeiten, das Bestehen von theoretischen Prüfungen sowie das praktische Arbeiten unter Supervision und das Dokumentieren von Fallberichten.

Weitere, allgemeine Erfolgsfaktoren zum erfolgreichen Absolvieren einer Ausbildung sind:

  • Fundiertes Interesse am Ausbildungsthema und der Wille, damit später arbeiten zu können
  • Regelmässiges Vor- und Nachbereiten des Unterrichtsstoffes zuhause
  • Engagierte Mitarbeit bei Gruppenarbeiten, Fallstudien etc.
  • Teilnahme an Lerngruppen für regelmässigen Austausch
  • Prüfungssituation üben durch das Bearbeiten früherer Prüfungsaufgaben

Frage 6:

Traue ich mir zu, alle Anforderungen dieser Weiterbildung zu bestehen?

Haben Sie sich bereits entschieden?
Oder möchten Sie mehr wissen?

Schulen des Lehrgangs «Psychotherapeut / Psychotherapeutin (Zert.)» anzeigen und Infos erhalten