Selbsttest: Ist der Lehrgang «Fotografieren (Zert.)» der Richtige für mich?
Analyse der Tätigkeiten von Fotografinnen und Fotografen
Wie sieht der Berufsalltag von Fotografen aus?
Fotografen fotografieren und filmen Ereignisse, Situationen und Objekte, um sie festzuhalten und in gestaltete Bilder umzusetzen. Ihre wichtigsten Tätigkeitsgebiete sind Werbung, Portraitaufnahmen, Mode- und Produktfotografie, Industrie und Wissenschaft, Landschaft und Reportagen.
Bevor sie einen neuen Auftrag beginnen, klären sie mit ihren Kunden die Aufgabenstellung und die genauen Vorstellungen ab und entwickeln Ideen, die sie zu konkreten Vorschlägen ausarbeiten. Mit Skizzen, Beschreibungen und bei grossen Aufträgen auch mit Konzeptpapieren erläutern sie den Kunden ihre Möglichkeiten und erstellen ein konkretes Angebot.
Für die Umsetzung, überlegen sie, welches Material und welche Werkzeuge sie brauchen und stellen ihre Ausrüstung zusammen resp. organisieren die Teile, die sie dazu mieten wollen. Auch Hilfskräfte, Statisten und evtl. Fotomodelle müssen frühzeitig angefragt und gebucht werden. Wenn sie schon frühzeitig in die konzeptionellen Arbeiten einbezogen sind, überlegen sie sich auch die Wahl eines geeigneten Orts, der Ausstattung und der Präsentation der Objekte.
Während dem Fototermin orchestrieren sie die gesamte Szene, achten auf die richtige Lichtführung, geben den Models, Statisten und Beleuchtern Anweisungen und prüfen laufend, ob die Bilder die gewünschte Stimmung wiedergeben. Anschliessend wählen sie die besten Bilder aus, bearbeiten sie und bringen sie in die gewünschten Datenformate, um sie dem Kunden abzuliefern.
Wenn Fotografen gerade nicht am Fotografieren sind, kümmern sie sich um ihre Administration und um ihr Marketing, organisieren Details bevorstehender Aufträge oder widmen sich der Kundenpflege. Die meisten Fotografen arbeiten selbständig, da es wenige Stellen gibt. Diese finden sich in Fotoateliers, Grafik- und Werbeagenturen, Aufnahmestudios und grossen Marketingagenturen.
Was wird in Stelleninseraten für Fotograf/innen üblicherweise verlangt:
- Fotografische Ausbildung und Freude am Fotografieren
- Rasche Auffassungsgabe, Flexibilität und Motivation
- Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit im Umgang mit Kunden
- Engagierte, selbständige und effiziente Arbeitsweise
- Auch unter Termindruck exakt und zuverlässig
- Diskretion und Vertraulichkeit
- Gute Kenntnisse der gängigen Bildbearbeitungsprogramme
- Kenntnisse des Aufbaus, der Pflege und der Verwaltung von Bilddatenbanken
- Häufig werden ein Führerschein und ein Auto verlangt
- Offenheit für flexible Arbeits-/Einsatzzeiten (auch abends und samstags)
Frage 1:
Möchte ich als Fotograf / Fotografin arbeiten?
Ja, wenn Ihnen die eigentliche Tätigkeit gefällt, können Sie davon ausgehen, dass Sie thematisch richtig liegen. Im Weiteren geht es dann um die Frage, welche Art von Ausbildung für Sie die Passende ist, um die entsprechenden Kompetenzen zu erwerben.
Falls Ihnen die Tätigkeit nur beschränkt gefällt oder nur einzelne Teile davon, könnten Sie sich überlegen, was Sie am meisten interessiert. Und dann bei folgenden Weiterbildungen schauen, ob es darunter eine gibt, die Sie noch stärker anspricht:
Für wen eignet sich der Lehrgang «Fotografieren»
Zielgruppe:
- Personen, die sich beruflich oder als Hobby fürs Fotografieren interessieren
- Quereinsteiger/innen, die das Fotografieren zum Beruf machen möchten
- Gelernte Fotografen / Fotografinnen und Gestalter/innen, die sich weiterbilden und weiterentwickeln möchten
Persönliche Voraussetzungen:
- Sinn für Ästhetik und Perfektion
- Ausdauer
- Technisches Verständnis
- Kreativität
- Organisationstalent
Lehrgangsbeschreibung:
Hier sind weitere wichtige Merkmale wie Dauer, Kosten und Inhalte des Lehrgangs «Fotografieren» beschrieben: » Lehrgangsbeschreibung Fotografieren (Zert.)
Frage 2:
Interessiert Sie dieser Lehrgang grundsätzlich?
Wenn Sie Frage 1 auch schon mit "Ja" beantwortet haben, dann scheint dieser Kurs grundsätzlich zu Ihren Vorstellungen zu passen.
Wenn Ihnen der Kurs gefallen würde, bestimmte Teile der Tätigkeit aber nicht, könnten Sie zunächst Stelleninserate daraufhin studieren, ob es Stellenprofile gibt, die Ihnen besser entsprechen oder mit selbständigen Fotografen über ihren Arbeitsalltag reden.
Wenn Ihnen die Tätigkeitsbeschreibung unter Frage 1 gefällt und Sie hier „Nein“ markiert haben, können Sie unter folgenden Weiterbildungsmöglichkeiten in verwandten Gebieten schauen, ob Sie etwas finden, das Ihren Interessen besser entspricht:
- Grafiker/in (EFZ)
- Bildbearbeitung (Zert.)
- Desktop-Publishing (Zert.)
- Gestalterischer Vorkurs Erwachsene, berufsbegleitend (Zert.)
- Malen / Zeichnen
- Raumgestaltung (Zert.)
- Techno-Polygraf/in (BP)
- Werbetechniker/in (HFP)
- Gestalter/in (HF)
Zulassung zum Fotokurs
- Anfängerkurse stehen allen offen, lediglich der Besitz einer Fotokamera wird vorausgesetzt
- In Kursen für Fortgeschrittene werden die wichtigsten Grundkenntnisse im Fotografieren erwartet
- Für die Zulassung zur höheren Fachschule Fotografie wird eine abgeschlossene Grundbildung oder Matura verlangt und dann ist ein Aufnahmeverfahren zu absolvieren
Frage 3:
Erfülle ich die Voraussetzungen?
Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen, können Sie zum nächstmöglichen Termin mit der Ausbildung beginnen.
Haben Sie keine eidgenössisch anerkannte Grundbindung und möchten den Lehrgang an einer höheren Fachschule besuchen? Dann informieren Sie sich direkt bei der Schule nach Ihren Möglichkeiten. Personen mit einer ausserordentlichen gestalterischen Begabung können ausnahmsweise auch ohne Abschluss aufgenommen werden. Hier finden Sie Adressen von Schulen.
Finanzierung der Weiterbildung
Die Kursgebühren für den Lehrgang «Fotografieren» sind entweder zu Beginn der Ausbildung, semesterweise oder monatlich zu bezahlen.
Frage 4:
Sind Sie in der Lage, je nach Anbieter und weiteren Rahmenbedingungen zwischen CHF 400.- und CHF 50´000.- für die Kursgebühr zu bezahlen?
Falls Sie "Ja" markiert haben und sogar in der Lage wären, den gesamten Betrag im Voraus zu bezahlen, bekommen Sie bei vielen Schulen noch etwas zusätzlichen Rabatt.
Falls Sie „Teilweise“ oder „Nein“ markiert haben: Erkundigen Sie sich bei den Schulen zunächst nach den effektiven Kosten, mit denen Sie zu rechnen hätten. Und erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber nach einer Kostenbeteiligung. Und dann fragen Sie bei Ihrer Schule nach einer Möglichkeit für individuelle Ratenzahlungen. Oder versuchen Sie, im privaten sozialen Umfeld jemanden zu finden, der Ihr konkretes Weiterbildungsprojekt mit einem Darlehen unterstützt. Ansonsten gibt es Banken und Kreditinstitute, welche Bildungskredite gewähren.
Aufwand Präsenzunterricht und Projektaufgaben
Fotokurse dauern zwischen wenigen Tagen und einem Jahr. Der Unterricht findet meist abends oder an Wochenenden statt und häufig an unterschiedlichen Orten, die sich zum Fotografieren gut eignen.
Der Studiengang HF ist ein Vollzeit-Studium, das viele Projekt- und Semesterarbeiten enthält, an denen auch ausserhalb der Unterrichtsstunden zu arbeiten ist.
Frage 5:
Ist der Aufwand für den Präsenzunterricht und für die eigenen Arbeiten für mich zu bewältigen?
Wenn der Aufwand für Sie sogar sehr problemlos zu bewältigen ist, könnten Sie prüfen, ob es für diese Ausbildung Intensivkurse gibt. Damit könnten Sie die gleiche Ausbildung in kürzerer Zeit absolvieren, wenn Sie in der Lage sind, dafür eine noch etwas höhere zeitliche Belastung in Kauf zu nehmen.
Wenn Sie über wenig Zeit verfügen, suchen Sie nach Lehrgängen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und dafür weniger Unterrichtsstunden und Zeit für Hausaufgaben pro Woche verlangen. Und wenn es damit immer noch nicht reicht, sollten Sie prüfen, ob Sie sich auf eine andere Art mehr Freiraum verschaffen können. Vielleicht kann jemand aus Ihrem Umfeld für die befristete Zeit der Ausbildung gewisse Aufgaben für Sie übernehmen?
Abschluss
Schaffe ich den Abschluss?
- Fotokurse verlangen keine Prüfung oder Abschlussarbeiten.
- Das Diplomsemester der höheren Fachschule zeichnet sich durch ein selbst konzipiertes Abschlussprojekt aus. Während der Ausbildung sind eigene Projektaufgaben eigenständig umzusetzen, die Resultate in Ausstellungen zu präsentieren und in Werkgesprächen zu reflektieren.
Einige allgemeine Erfolgsfaktoren zum erfolgreichen Absolvieren einer Ausbildung sind:
- regelmässiges Vor- und Nachbereiten des Unterrichtsstoffes zuhause
- engagierte Mitarbeit bei Gruppenarbeiten, Fallstudien etc.
- Teilnahme an Lerngruppen für regelmässigen Austausch
- Prüfungssituation üben durch das Bearbeiten früherer Prüfungsaufgaben
Frage 6:
Traue ich mir zu, die Projektarbeiten und das Diplomsemester zu bestehen?
Wenn Sie sich das Bestehen dieses Lehrgangs zutrauen, können Sie höchstens noch überlegen, ob Sie mit geeigneten Lern- und Arbeitsmethoden noch bessere Resultate oder die gleichen Resultate mit weniger Aufwand erzielen möchten.
Falls Sie „Teilweise“ oder „Nein“ markiert haben, empfehlen wir Ihnen, eine Informationsveranstaltung zu diesem Kurs zu besuchen und sich von der Schulleitung über Unterstützungsmöglichkeiten informieren zu lassen. Und zusätzlich kann auch externe Hilfe von Lerntherapeuten, Kinesiologen, Anbietern von autogenem Training oder Anbietern von mentalem Training überlegt werden.
Sofort Kurs- oder Lehrgangsunterlagen von passenden Schulen erhalten
Unter Fotografieren (Zert.) finden Sie eine Übersicht über Schulen, welche den Lehrgang «Fotografieren» anbieten. Mit einem Klick können Sie detaillierte Unterlagen anfordern und erhalten diese in der Regel direkt per E-Mail zugesandt. Zudem erhalten Sie mit der Umkreissuche die Anbieter in Ihrer unmittelbaren Nähe.
Fazit:
Bevor Sie den Lehrgang «Fotografieren» absolvieren möchten, sollten Sie davon überzeugt sein, dass Ihnen eine kreativ-gestalterische und technikorientierte Tätigkeit wirklich gefällt. Zudem sollte Ihnen die Lehrgangsbeschreibung zusagen. Wenn Sie diese ersten beiden Fragen mit einem klaren „Ja“ beantwortet haben können Sie sich weiter mit diesem Lehrgang auseinandersetzen. Wenn Sie bei diesen Fragen unsicher sind sollten Sie sich überlegen, welche anderen Weiterbildungen für Sie auch noch in Frage kommen.
Die Finanzierung einer Weiterbildung ist nicht immer einfach. Verteilt auf 1-2 Jahre müssen mehrere tausend Franken bezahlt werden. Viele Schulen bieten im Einzelfall die Möglichkeit von semesterweisen oder sogar individuellen monatlichen Ratenzahlungen an, so dass nicht der ganze Betrag auf einmal bezahlt werden muss. Ausserdem ist es bei den berufsbegleitenden Lehrgängen hilfreich, dass die Teilnehmenden während der Weiterbildung weiterarbeiten und dadurch während der gesamten Ausbildungsdauer verdienen. Falls das nicht genügt, um die Weiterbildung alleine zu finanzieren, ist es manchmal möglich, im privaten Umfeld ein Darlehen zu erhalten. Banken und Kreditinstitute bieten teilweise auch Bildungskredite an. Ein gutes Argument für die Finanzierung einer Weiterbildung ist die relativ schnelle Amortisation der Kosten durch Lohnerhöhungen. Machen Sie die folgende Rechnung: Wie viel würde eine Lohnerhöhung von 10% pro Jahr ausmachen? Wie viele Jahre brauchen Sie, um die Kosten für den Lehrgang wieder einzuspielen? Wie viel verdienen Sie aufgrund dieser Lohnerhöhung bezogen auf das gesamte Berufsleben mehr? Meistens ist das ein sechsstelliger Betrag was bestätigt, dass die Aus- oder Weiterbildung die beste persönliche Investition ist die es gibt.
Der zeitliche Aufwand für eine Aus- oder Weiterbildung ist nicht zu unterschätzen. Da bleiben Ausgang, Ferien und spontane Wellness-Weekends des Öfteren auf der Strecke. Allerdings geht diese Zeit meistens relativ schnell vorbei. Die Aussicht auf besser Job-Chancen und mehr Lohn sollte Motivation genug sein, diese Zeit durchzustehen. Oft hilft es, sich in Lerngruppen zu organisieren. Sinnvoll ist es auch, von Anfang an dabei zu bleiben und fixe Lernzeiten einzuplanen. Gute Lerneffekte können durch das Erstellen von Zusammenfassungen und Mindmaps erzielt werden. Lernkartensysteme helfen beim Auswendiglernen. Es gibt viele Tools und Ideen, um das Lernen zu vereinfachen. Den Ratgeber „Die persönliche Lernstrategie“ erhalten Sie kostenlos, wenn Sie sich über Ausbildung-Weiterbildung.ch bei einer Schule anmelden.
Wenn Sie zweifeln, ob Sie die Abschlussprüfung bestehen, so können Sie damit rechnen, dass jede Schule ein Interesse daran hat, möglichst viele Ihrer Schülerinnen und Schüler bei den Abschlussprüfungen durchzubringen. Sprechen Sie mit Ihrem Schulleiter oder Lehrgangsverantwortlichen und fragen Sie nach Unterstützungsmöglichkeiten. Aber mit einer guten Motivation, Durchhaltewillen und Fleiss ist es grundsätzlich möglich, diese Prüfungen zu bestehen. Wenn Sie an Prüfungsangst leiden so helfen eine gute Vorbereitung, verschiedene Praxis-Tipps, therapeutische Behandlungen oder in schlimmen Fällen sogar Medikamente. Den Ratgeber „Prüfungsangst überwinden“ erhalten Sie, wenn Sie sich über Ausbildung-Weiterbildung.ch bei einer Schule anmelden. Hier finden Sie ausserdem passende Anbieter zum Thema Prüfungsangst.
Der Nutzen einer Weiterbildung wird üblicherweise an einem höheren Lohn, anspruchsvolleren Aufgaben oder Beförderungen gemessen. Das setzt voraus, dass Sie sich um entsprechende Veränderungen Ihrer beruflichen Position bemühen und wenn nötig, Ihre Forderungen auch durchsetzen können. Falls Sie schon die Erfahrung gemacht haben, dass Ihnen das nicht immer so leichtfällt, könnten Sie auch prüfen, ob ein persönliches Job-Coaching Ihnen zusätzlich zur Weiterbildung von Nutzen sein könnte.
So, nun liegt der Entscheid bei Ihnen. Im Zweifelsfalle nehmen Sie eine persönliche Beratung bei einer Schule oder externen Beratungsstelle in Anspruch. Wenn Sie über Ausbildung-Weiterbildung.ch eine Schule bezüglich Kurs- oder Lehrgangsunterlagen anfragen erhalten Sie auf Wunsch eine kostenlose Bildungs- oder Schulberatung im Wert von CHF 150.00.
Eine Liste von Anbietern finden Sie hier: Fotografieren (Zert.)
Wir wünschen Ihnen beruflich und privat alles Gute und eine schöne und spannende Zukunft!
Das Team von Ausbildung-Weiterbildung.ch