Selbsttest: Ist der Lehrgang «Ernährungsberater/Ernährungsberaterin (Zert.)» für mich der richtige?

Eine Ernährungsberaterin zeigt einer Klientin die Vorteile einer bewussten und gesunden Ernährung.

Finden Sie in unserem kostenlosen und unverbindlichen Selbsttest heraus, ob eine Tätigkeit als Ernährungsberater / Ernährungsberaterin (Zert.) Ihren Vorstellungen entspricht und ob Sie mit einer entsprechenden Fachausbildung mit Abschluss «schuleigenes Zertifikat» auf dem richtigen Weg sind. 

Ihre Vorteile: Im Selbsttest erhalten Sie weiterführende Informationen, die auf die jeweiligen Antwortmöglichkeiten «Ja», «Teilweise», «Nein» abgestimmt sind. Mit dem Resultat am Ende des Selbsttests erhalten Sie ausserdem eine Übersicht über die passenden Anbieter mit Lehrgängen im Bereich «Ernährungsberatung (Zert.». Auch profitieren Sie von hilfreichen Tipps rund um die Suche nach der passenden Schule.  

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Was tun Ernährungsberater / Ernährungstherapeuten und Ernährungscoaches (Zert.)? Wie sieht ihr Berufsalltag aus?

Ernährungscoaches helfen gesunden Menschen dabei, sich über ihre Ernährungsgewohnheiten und Bedürfnisse klar zu werden, geben Informationen über Nahrungsmittel, Zubereitung und Lagerung. Sie beraten junge wie ältere Menschen, Sportler in Fragen der körperlichen Leistungsfähigkeit, sinnvoller Massnahmen zur Gewichtsreduktion, Nährstoffbedarf und Nahrungsergänzungsmitteln oder körperlicher Bewegung.

Ernährungsberaterinnen und Ernährungstherapeuten beraten in Zusammenarbeit mit Ärzten, Spitälern oder Heimen auch Menschen mit chronischen Krankheiten, organischen Störungen oder Störungen des Essverhaltens. In persönlichen Beratungsgesprächen klären sie die persönliche Situation der Betroffenen, zeigen ihnen die Zusammenhänge zwischen der Ernährung und der Krankheit oder der Störung auf und unterstützen die Umsetzung vereinbarter Massnahmen im Alltag mit Menüplänen, Rezepten und praktischen Tipps.

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als Ernährungsberater / Ernährungstherapeutin / Ernährungscoach arbeiten?

Zielgruppe und Fähigkeiten: Für wen eignet sich die Ernährungsberater-Ausbildung? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten werden verlangt?

Die Ernährungsberater-Ausbildung mit Abschluss «schuleigenes Zertifikat» richtet sich an folgende Zielgruppe:

  • Personen, die in einem therapeutischen oder beratenden Beruf tätig sind
  • Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, aus naturheilkundlichen oder heilpädagogischen Berufen
  • Mitarbeiter/innen in der Hauswirtschaft, der Gastronomie, in Reformhäusern und Drogerien, im Sport- oder Wellnessbereich
  • Eltern, Lehrer/innen, Erzieher/innen und persönlich an einer gesunden Ernährung interessierte Personen

Um erfolgreich als Ernährungsberaterin / Ernährungsberater (Zert.) tätig zu sein, sind folgende Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften wünschenswert: 

  • Freude am Umgang mit Menschen
  • Einfühlungsvermögen und Fähigkeit zuzuhören
  • Feingefühl und Exaktheit
  • Gute Umgangsformen
  • Dienstleistungsorientierung
  • Wunsch, Wissen weiterzugeben
  • Interesse und Initiative, sich regelmässig weiterzubilden, um die neusten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung bei der Beratung einfliessen zu lassen.

Frage 2:

Gehören Sie zu einer der Zielgruppen dieser Weiterbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur Ernährungsberater-Ausbildung:

Für die Zulassung zu einer Ernährungsberater-Ausbildung gibt es grundsätzlich keine Einschränkungen oder Vorbedingungen, das heisst, es wird keine spezifische Vorbildung und Berufserfahrung verlangt. Manche Anbieter setzen eine berufliche Grundbildung oder (gymnasiale) Matura, ein Mindestalter von 18 Jahren sowie gute Deutschkenntnisse (mind. Niveau B2) voraus. 

Gut zu wissen, rund um die mögliche Anerkennung: 

Obwohl auf gesetzlicher Ebene (KVV Art. 50a, Ziff.1, Bst. a) klar geregelt ist, wer als anerkannte Ernährungsberater / Ernährungsberaterin gilt, gibt es dennoch viele Anbieter mit einer ähnlichen Berufsbezeichnung (so zum Beispiel Ernährungscoach / Ernährungstrainer etc.). Um sich von solchen «Laienberatern/-innen» abzugrenzen, ist es wichtig, die eigene Seriosität und Fachkompetenz entsprechend zu belegen. 

Dies erfolgt in der Regel durch eine Registrierung bei der ASCA und/oder beim EMR und/oder über eine Verbandsmitgliedschaft. 

  • Für die Aufnahme in den Schweizerischen Verband der Ernährungsberater / Ernährungsberaterinnen werden ausschliesslich gesetzlich anerkannte Fachpersonen zugelassen. Details finden Sie hier
  • Für die Aufnahme ins ASCA-Register (schweizerische Stiftung für Komplementärmedizin) sind für die Methoden «Ernährungsberatung TEN», «Ernährungsberatung TCM» und «Ernährungsberatung AVM» 150 Stunden schulmedizinische Grundausbildung sowie zusätzlich 300 Stunden vertieftes schulmedizinisches Studium erforderlich.
  • Für die Aufnahme ins EMR-Register (Erfahrungsmedizinische Register) gelten ebenfalls ergänzende Richtlinien, so müssen 340 Stunden Grundlagen Ausbildung (schulmedizinische Kenntnisse) vorgewiesen werden können (Stand: März 2024). 

Input: Wieso ist die Registrierung ins ASCA- und/oder EMR-Register wichtig?

Sowohl die ASCA als auch das EMR sind Qualitätslabel für die Tätigkeiten in der Komplementärmedizin. Sie führen beide eine sog. Methodenliste, in welcher festgehalten ist, wie viele Stunden an medizinischer Grundlagenausbildung und Fachausbildung (Methode) erfüllt sein müssen, um sich bei der ASCA und/oder im EMR registrieren zu lassen. 

Viele Krankenkassen orientieren sich an der ASCA und EMR. Das heisst, Therapeuten/-innen, die bei der ASCA und/oder beim EMR registriert sind, können oftmals Krankenkassen anerkannt arbeiten. Aber Achtung! Dies ist nicht immer der Fall. 

So fordern immer mehr Krankenkassen ein Branchenzertifikat oder ein eidgenössisches Diplom der Berufsorganisationen (OdA AM, OdA KT, OdA MM, ODA ARTECURA, schweizerische Verband der Osteopathen FSO-SVO), um Krankenkassen anerkannt arbeiten zu können. Dies wird in Zukunft noch weiter zunehmen. 

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung? Für die mögliche Anerkennung: Beim Verband? Bei der ASCA / EMR?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

Schulen, die eine Fachausbildung zum Ernährungsberater / zur Ernährungsberaterin mit Abschluss «schuleigenes Zertifikat» anbieten, stellen ihre Lerninhalte eigenständig zusammen. Der Lernstoff kann daher von Schule zu Schule variieren.

Oft werden folgende Themen behandelt:  

  • Grundlagen Ernährungslehre
  • Grundlagen Ernährungspathologie
  • Grundlagen Lebensmittelkunde (Nährstoffe, Nahrungsbestandteile etc.)
  • Überblick über das Verdauungssystem, Stoffwechsel, Biochemie
  • Psychologie und Psychosomatik
  • Ernährung in verschiedenen Lebenszyklen
  • Diätformen, Fasten, Veganismus etc.
  • Anamnese und Diagnostik
  • Beratung in der Praxis

Hinweis: Kurse, deren Lernstoff auch die «Medizinischen Grundlagen» (als Voraussetzung für die Aufnahme ins ASCA- und/oder EMR-Register) beinhalten, behandeln diese in der Regel in einem separaten Modul.

Tipp: In der Ja-Antwort erhalten Sie passende Hilfestellungen rund um die Frage: Wie finde ich die passende Schule und Kurs?

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Die Kosten für eine Ernährungsberaterin / Ernährungsberater-Ausbildung werden von den Schulen eigenständig festgelegt. Sie unterschieden sich deshalb von Schule zu Schule.

Mit folgenden Kosten müssen Sie für eine berufsbegleitende Fachausbildung (d.h. Kurs exkl. Medizinische Grundlagen) von etwa 7–12 Monaten rechnen:

  • Lehrgangsgebühren: Zwischen CHF 1463.– und CHF 5750.–, in der Regel ist hier auch die Prüfungsgebühr enthalten. 
  • Manche Anbieter verlangen Extrakosten für
    • Lehrmittel
    • Schulungsunterlagen etc.

Bitte informieren Sie sich direkt beim Anbieter Ihrer Wahl hinsichtlich der möglichen Extrakosten.  

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, für den Kurs finanziell aufzukommen?

Studienaufbau, Studiendauer, Ausbildungsvarianten, Unterrichtsformat und Lernaufwand

  • Aufbau: Die Ernährungsberater-Ausbildung ist in der Regel berufsbegleitend konzipiert und modular aufgebaut. Das heisst, es wird jedes Modul einzeln absolviert und abgeschlossen. Das macht es möglich, nach dem eigenen Lerntempo und den eigenen Möglichkeiten vorwärtszugehen.
  • Dauer: Die Dauer der fachspezifischen Zert.-Lehrgänge in der Ernährungsberatung ist sehr unterschiedlich und hängt unter anderem vom Anbieter und Angebot sowie der Niveaustufe ab: In der Regel dauern die Kurse ca. sieben bis zwölf Monate.
  • Varianten: Die Lektionen finden je nach Schule an unterschiedlichen Tagen statt. Es gibt Kurse, bei welchen die Lektionen zum Beispiel an einem Werktag pro Woche (ganztags) durchgeführt werden, in anderen wiederum an zwei Halbtagen oder Abenden pro Woche oder in der intensiv-Variante an zwei ganzen Tagen pro Woche. Je nach Angebot finden Lektionen auch an Samstagen statt. Aufgrund der Vielzahl an möglichen Varianten ist es daher zu empfehlen, sich direkt beim Anbieter Ihrer Wahl über die Kursdaten zu informieren. 
  • Unterrichtsformate: Die Ernährungsberaterin- / Ernährungsberater-Ausbildung findet grundsätzlich im Präsenzunterricht statt. Viele Schulen bieten aber auch Online-Formate an, wie das Blended Learning, den Hybrid- und Online-Unterricht. Informieren Sie sich bitte direkt beim Anbieter Ihrer Wahl über die Unterrichtsformate und lassen Sie sich beraten. 
    Haben Sie keinen Überblick mehr über die verschiedenen Unterrichtsformen? Diese Seite verhilft Ihnen zum Durchblick.
  • Aufwand: Sie sollten für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und die Selbstlernzeit genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil und Lerntempo ab. Wir empfehlen, vorsichtshalber mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Der modulare Aufbau der meisten Ernährungsberater-Ausbildung bedeutet, dass jedes Modul einzeln abgeschlossen wird. 

Wer alle Module erfolgreich absolviert hat, kann zur Abschlussprüfung zum «schuleigenen Zertifikat» antreten. 

In der Regel besteht die Abschlussprüfung aus einem theoretischen und praktischen Teil. 

Bei manchen Anbietern reicht aber auch eine Kurspräsenz von mind. 80%, um das schuleigene Zertifikat zu erlangen.

Diplom und Titel

Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten ein schuleigenes Zertifikat / Diplom der jeweiligen Schule: «Ernährungsberater/in [Name der Schule]» oder auch «dipl. Ernährungsberater/in [Name der Schule]»

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Ernährungsberater-Ausbildung zu bestehen?